4 März 2017

Sofia Goggia gewinnt Olympia-Abfahrtsgeneralprobe in Jeongseon

Sofia Goggia gewinnt Olympia-Abfahrtsgeneralprobe in Jeongseon
Sofia Goggia gewinnt Olympia-Abfahrtsgeneralprobe in Jeongseon

Die Italienerin Sofia Goggia hat die Generalprobe für die Olympia-Abfahrt in Südkorea für sich entschieden. Die 24-jährige Lombardin bezwang die 2 710 Meter lange, zukünftige Olympiapiste „Jeongseon Downhill“, in einer Zeit von 1:38.80 Minuten und verwies die US-Amerikanerin Lindsey Vonn (+ 0.07 Sekunden) und die slowenische Abfahrtsweltmeisterin Ilka Stuhec (+ 0.23) auf die Plätze zwei und drei. Für Goggia war dies, nach neun Podestplätzen, der erste Weltcupsieg ihrer Karriere.

Die Freude und Erleichterung über ihren ersten Sieg war Goggia im ORF-Interview anzusehen: „Ich bin total glücklich! Im Training war ich nicht gut und habe in beiden Trainings Tore ausgelassen. Aber heute habe ich nichts ausgelassen. Ich habe versucht, dort zu pushen, wo es möglich ist. Ich habe den Sieg noch nicht wirklich realisiert, aber ich habe lange davon geträumt. Ich habe mir gesagt: Wenn der erste Sieg kommt, dann kommt er. Und wenn nicht, dann nicht.“

Lindsey Vonn konnte sich mit Platz zwei anfreunden und sah darin ein gutes Omen: „Bei der Generalprobe für die Olympia-Abfahrt 2010 in Whistler war ich auch Zweite. Ein Jahr später konnte ich mich über die Goldmedaille freuen.“

Offizieller FIS Endstand: Abfahrt der Damen in Jeongseon

Durch den heutigen Erfolg der Italienerin wurde auch die Entscheidung um die kleine Abfahrtkugel vertagt. Ilka Stuhec führt vor dem Saisonfinale mit 97 Punkten vor Sofia Goggia. In Aspen reicht der Slowenin eine Platzierung unter den Top 15. Goggia hingegen müsste die letzte Saisonabfahrt gewinnen und auf einen Ausfall bzw. eine schlechtere Platzierung als Rang 15 von Stuhec hoffen.

Ilka Stuhec: „Ich denke, meine Fahrt war gut aber nicht perfekt, sonst wäre ich nicht Dritte. Ein paar Stellen muss ich im nächsten Jahr besser fahren. Aber ich freue mich sehr für Sofia, sie ist wirklich eine super Person. Wir sind gute Freunde, aber natürlich hoffe ich, dass ich beim Saisonfinale die Abfahrtskugel gewinne.“

Als beste ÖSV Rennläuferin reihte sich Tamara Tippler (+ 0.61), hinter der US-Amerikanerin Laurenne Ross (4. Platz – + 0.58) und vor deren Teamkollegin Stacey Cook (6. – + 0.62),  auf dem fünften Rang ein.

Mit dem heutigen fünften Platz sicherte sich Tamara Tippler das Startticket für das Saisonfinale: „Mir fällt ein Felsen vom Herzen. Es ist schon eine Erleichterung, dass es so ausgegangen ist. Es war in letzter Zeit ein Wechselbad der Gefühle. Einmal habe ich weinen wollen, dann wieder lachen. Ich hab mich selber nicht mehr ausgekannt.“

Als beste Schweizerin klassierte sich Jasmine Flury (+ 0.78), vor der Südtirolerin Johanna Schnarf (8. – + 1.01) und ihrer Teamkollegin Corinne Sutter (+ 1.11) auf dem siebten Platz. Mit Verena Stuffer (10. – + 1.12) konnte sich eine weitere Südtirolerin innerhalb der Top Ten einreihen.

DSV Rennläuferin Viktoria Rebensburg (+ 1.34) lies bis zur Hälfte ihrer Fahrt mit Bestzeiten aufhorchen. Dann jedoch unterlief der 27-Jährigen ein grober Schnitzer, der viel Zeit kostete. Am Ende des Rennes reihte sie sich, zeitgleich mit der Schwedin Kajsa Kling (+ 1.34), hinter der US-Amerikanerin Jacqueline Wiles (11. – + 1.15), der Schweizerin Michelle Gisin (12. – +1.23) sowie der Vorarlbergerin Christine Scheyer (13. – + 1.27) auf dem 14. Endrang ein.

Im  „Jeongseon Alpine Centre“ in Südkorea werden bei den Olympischen Spielen im nächsten Jahr die Speed-Rennen sowie die Alpine Kombination ausgetragen. Der Riesenslalom, der Slalom und der erstmals ausgetragene Team-Wettbewerb werden im 30 Autominuten entfernten Yongpyong stattfinden, dem größten Ski- und Snowboard-Gebiet Südkoreas.

Offizieller FIS Endstand: Abfahrt der Damen in Jeongseon

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