Adelboden – Fast die Hälfte der Weltcup-Saison ist bereits vorbei, und die Schweiz zeigt sich weiterhin stark. Hans Flatscher, Alpindirektor von Swiss-Ski, zieht ein positives Zwischenfazit und gibt einen Ausblick auf die kommenden Weltmeisterschaften in Saalbach.
„Wir sind besser unterwegs als im ohnehin schon guten letzten Jahr“, so Flatscher nach den Rennen in Adelboden. In den ersten 31 Weltcup-Rennen hat die Schweiz 27 Podestplätze erzielt, mit vier Siegen und einer starken Leistung vor allem im Männer-Speed-Bereich. Auch im Europacup zeigt das Team vielversprechende Ergebnisse.
Doch Flatscher weiß, dass es nun entscheidend ist, das hohe Niveau bis zum Ende der Saison zu halten. „Die Weltmeisterschaft in Saalbach steht bevor, und es wird intensiv. Wir müssen unsere Kräfte bündeln und sicherstellen, dass das Team gesund bleibt“, betont er.
Im Speed-Bereich bei den Männern erklärt Flatscher, dass die Erfolge das Ergebnis jahrelanger Arbeit und Kontinuität sind. Der Aufbau der Mannschaft hat sich über Jahre hinweg bewährt. Anders im Slalom, wo die Schweiz noch mit einer dünneren Talentschicht zu kämpfen hat. „Im Slalom sind wir noch nicht so breit aufgestellt, aber wir arbeiten intensiv daran.“
Auch bei den Frauen gibt es Herausforderungen. Im Speed-Bereich fehlen die Talente, während im Slalom Athletinnen wie Wendy Holdener und Mélanie Meillard zur Weltspitze gehören. „Der Sprung in die Weltspitze geht bei den Frauen oft schneller. Wir müssen jedoch sicherstellen, dass immer neue Talente nachkommen“, so Flatscher.
Mit Blick auf die alpine Skiweltmeisterschaft in Saalbach erwartet Flatscher, dass im Abfahrtsteam der Männer mehr als fünf Athleten die Kriterien erfüllen. „Es wird eine Qualifikation nötig sein.“ Als Mitglied der Selektionskommission betont er, dass Entscheidungen stets sportlich und nachvollziehbar getroffen werden.
Die nächsten Wochen mit Rennen wie am Lauberhorn und in Kitzbühel werden entscheidend. „Die Erwartungen steigen, und der Druck wächst. Aber Vertrauen in das Team und Gelassenheit helfen uns, die Herausforderung zu meistern“, schließt Flatscher.
Quelle: www.plattformj.ch
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
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