1 Juni 2020

Trainingsstart auf dem Stilfser Joch: Dominik Paris muss sich noch gedulden

Trainingsstart auf dem Stilfser Joch: Dominik Paris muss sich noch gedulden (Foto: Archivo FISI/Marco Tacca/Pentaphoto)
Trainingsstart auf dem Stilfser Joch: Dominik Paris muss sich noch gedulden (Foto: Archivo FISI/Marco Tacca/Pentaphoto)

Stilfser Joch/Ulten – Wenn die azurblauen Ski-Asse am Stilfser Joch ihre Zelte aufschlagen, fehlt mit dem Ultner Dominik Paris der beste Speedspezialist. Er riss sich ein paar Tage vor dem saisonalen Höhepunkt in Kitzbühel das Kreuzband und blickt auf eine gute Erholungsphase zurück. Der Südtiroler ist überzeugt, dass er nach vier Monaten zwischen Physiotherapie und Trainingseinheiten bald wieder auf den Skiern stehen kann. Er weiß noch nicht, wann das der Fall ist, aber er will beim Start in den neuen Winter in Lake Louise mit von der Partie sein.

Paris verpasst die ganzen Juni-Einheiten auf dem Stilfser Joch. Trotzdem glaubt er an seine langfristigen Ziele und an sich. Er vermisst noch eine olympische Medaille in seiner Sammlung, und weiß, dass in Südkorea nicht viel gefehlt hat. Bei der Abfahrt musste er sich als Vierter mit „Blech“ begnügen, doch der 31-Jährige ist fest überzeugt, dass er bis zu den Spielen im Zeichen der fünf Ringe wieder die Form erlangen kann, wie vor seiner Verletzung im Januar 2020. Paris hat in den vielen Jahren im Ski Weltcup tolle Erfolge gefeiert, und auch ohne eine olympische Medaille gibt der Super-G Weltmeister unverhohlen zu, dass seine Familie sein größter Sieg ist.

Ab einem Alter von 30 Jahren kann sich etwas die Herangehensweise an eine Abfahrt wie beispielsweise der „Streif“ in Kitzbühel oder der „Stelvio“ in Bormio ändern. Diese beiden Rennen stehen stellvertretend für die Dominanz des Ultners, der hier zwischen 2012 und 2019 die Hälfte seiner 18 Weltcupsiege feierte. Die anderen Erfolge erzielte er in Lake Louise, Chamonix, Kvitfjell, Aspen und Soldeu.

Vor dem Rennstart fühlt er einen Mix aus Emotionen und Vorfreude. Er freut sich bei jedem Rennen auf den Adrenalinschub, verliert aber nie den Respekt vor seiner Aufgabe. Ein Konzentrationsfehler und der Abflug in die Sicherheitsnetze kann die Folge sein. Er ist ein Grenzgänger, weiß aber auch, dass er oft auf der sprichwörtlichen Rasierklinge unterwegs ist. Aber gerade diese Grenzerfahrungen, sind für den 31-Jährigen Südtiroler, wie das Salz in der Suppe.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: neveitalia.it

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