Wildsteig – Die deutsche Skirennläuferin Andrea Filser ist ein Pechvogel. Bereits im ersten Europacup-Rennen der Saison riss sich die Athletin aus Wildsteig das Kreuzband. Doch die 23-Jährige kämpft weiter, gibt nicht auf und bereitet sich schon für den nächsten Winter vor.
Filser lässt sich auch nicht von der Rückstufung in den Förderkader beirren. Sie baute ein neues Trainingskonzept auf und war vom Grundschwung wieder schnell. Auch war sie mit ihrer Leistung zufrieden. Sie trainierte gemeinsam mit den Kolleginnen vom DSV und war von Anfang vorne mit dabei, ehe am 4. Dezember im ersten Riesentorlauf das Unvorhersehbare geschah.
Die Vollblutsportlerin kam zu Sturz und riss sich das Kreuzband. Für Filser war das Ganze wie ein Schlag ins Gesicht. Aber das Wichtigste für die Skifahrerin war es, die Lage anzunehmen und mit klarem Kopf in die Operation zu gehen. Das ist auch bedeutend, wenn es um den Heilungsprozess geht. 16 Tage nach dem Sturz begab sich die Athletin unters Messer, am 24. Dezember konnte sie mit ihrer Familie zuhause Weihnachten feiern.
Familie, Freunde, Sponsoren und Betreuer bauen die Athletin auf. Zudem geben ihr die Kraft, nach vorne zu schauen. Ab Februar beginnt die Reha, dann geht es weiter mit dem Aufbautraining. Und wenn alles klappt, steht sie im Juni auf den Skiern. Die Angehörige der Sportfördergruppe der Bundeswehr weiß, dass ein sicherer Rückhalt von allen Seiten bedeutend ist. Und aufgeben tut man bekanntlich nur einen Brief.
Andrea Filser weiß, was sie will. Sie ist eine starke Athletin, die sich durch nichts aus dem Konzept bringen lässt. Und dann wird wieder der schnelle Schwung den Ton angeben. Somit müssen wir uns um die Skirennläuferin keine Sorgen machen, die alles daransetzt, trotz des schweren Rückschlags positiv in die Zukunft zu sehen. Dann ist dank ihres Kämpferherzes bekanntlich alles möglich.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: www.merkur.de (Auszug)