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Ski WM 2017: Swiss Ski Selektionsrichtlinien für die Ski-WM 2017

Weltmeister in der Abfahrt 2015: Patrick Küng (SUI)
Weltmeister in der Abfahrt 2015: Patrick Küng (SUI)

Eine WM ist das Treffen der Allerbesten. Also dürfen auch nicht alle mittun, die schon mal eine Weltcup-Piste heruntergefahren sind. Vor allem bei den grossen Nationen nicht. Swiss-Ski hat deshalb, wie üblich, klare Selektionsrichtlinien festgelegt. Wer in St. Moritz am grossen Heim-Event teilnehmen will, muss bis Ende Januar 2017 im Weltcup mindestens einmal in den Top 7 oder zweimal in den Top 15 klassiert sein.

Was aber nun nicht automatisch heisst, dass man auch am Start steht: Jede Nation hat pro Disziplin maximal vier Startplätze an einer WM (plus etwaige Titelverteidiger), unter Umständen gibt es also interne Ausscheidungen. Das kann der letzte Eindruck der Trainer aus dem Weltcup bzw. dem Training sein oder die Zeiten bei den offiziellen Trainingsfahrten auf der Abfahrt. Erinnern wir uns an die WM 2015 in Vail: Patrick Küng qualifiziert sich in der Abfahrt erst im Abschlusstraining in der internen Ausscheidung – am Tag darauf wird er Weltmeister. Küng hat als Titelverteidiger deshalb seinen Startplatz an der WM in St. Moritz sicher und die Schweiz kann bei der Männerabfahrt fünf Athleten ins Rennen schicken.

Wie bei allen guten und sinnvollen Reglementen gibt es auch beim Selektionskonzept von Swiss-Ski Grauzonen. Nehmen wir im vergangenen Winter Joana Hählen und Charlotte Chable als Beispiel. Chable wird einmal 9., einmal 16. und verpasst den entscheidenden 15. Rang um läppische 3/100. Hählen wird einmal 16., einmal 17., jedes Mal fehlte ihr nur 1/10 auf den 15. Rang. Hier würden die Trainer auf jeden Fall versuchen, einen WM-Startplatz für die Fahrerin bei Swiss-Ski herauszuschlagen. Schliesslich handelt es sich um junge, aufstrebende Talente, die wertvolle Erfahrung an einem Grossevent sammeln können.

Eine kleine Spinnerei zum Schluss: Tina Maze hat als Titelverteidigerin von Vail in Abfahrt und Kombination ebenfalls fixe Startplätze für St. Moritz. Zwar ist die Slowenin vor wenigen Wochen zurückgetreten, aber am kommenden Wochenende wird sie im Weltcup nochmal starten, bei ihrem Heimrennen in Maribor. Und jetzt stellen Sie sich vor, völlig befreit von jedem Druck läuft es ihr da richtig gut, vier Wochen später beginnt die WM, bei der sie als TV-Expertin eh vor Ort ist… Tina Maze war schon immer ein so leidenschaftlicher wie unberechenbarer Mensch.

Quelle: www.stmoritz2017.ch
blogstmoritz2017.tumblr.com

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