Val d’Isère – Im dichten Schneetreiben von Val d’Isère wurde heute die Entscheidung im Slalom der Herren ausgetragen. Dabei siegte der Österreicher Marcel Hirscher in einer Zeit von 1.41,94 Minuten. Noch zur Halbzeit lag der sechsfache Gesamtweltcupsieger auf Rang acht. Im ORF-Interview sprach er: „Ich war nach dem ersten Durchgang schon geschockt, wie schwer ich mich getan habe. Ich bin viel hinten drauf gehängt – es ist aber Raunzerei auf hohem Niveau. Im zweiten Lauf habe ich etwas Neues probiert. Das heute nochmal zu drehen ist auf ein anderes Equipment zurückzuführen, das ich noch nicht gefahren bin. Und im ersten bin ich auch nicht gefahren. Der erste Durchgang gibt sehr viel Feedback, darauf kann man aufbauen. Daher bin ich dann auch schnell ins Hotel, um Video zu schauen und zu schauen, was wir ändern können. Der zweite Lauf war viel Risiko, das geht dir nicht immer auf. Vom Skifahren her passt es sicher schon sehr gut, aber von der Sicherheit bin ich noch weit weg. Ich bin teilweise bei der Besichtigung noch richtig gestresst. Normalerweise gehe ich hin und weiß, was ich zu tun habe. Das fehlt mir halt derzeit noch ein bisschen. Aber wenn es so geht wie heute ist das Jammern auf höchstem Niveau!“
Der Norweger Henrik Kristoffersen (+0,39) belegte den zweiten Platz. Der Wikinger analysierte seinen Arbeitstag wie folgt: „So viel Fehler, es war im zweiten Lauf so am Limit. Es war nicht mein bester Tag auf Slalomski. Ich habe Marcel noch am Start gesehen, er war so unglaublich stark. Nicht mit so viel Risiko, aber so stabil. Ich habe viel riskiert, aber hatte Fehler. Ich bin zufrieden mit dem zweiten Platz. Marcel ist ein unglaublicher Skifahrer.“
Auch der Schwede André Mhyrer (+0,40) kann sich als Dritter über einen Podestplatz freuen. Der Arlberger Michael Matt (+0,55) schwang als Vierter ab. Der Bruder von Mario Matt bilanzierte: „Es war extrem schwierig. Die Brille war schon nach dem ersten Durchgang zu. Ich habe nicht mehr vor dem Tor gepusht, wie ich es normalerweise tue. Im ersten Lauf hatte ich einen Fehler, auch der zweite Lauf war ein bisschen fehlerhaft. Daher kann ich schon zufrieden sein.“
Jonathan Nordbotten (+0,69) belegte als zweitbester Wikinger die fünfte Position. Der nach dem ersten Durchgang führende Italiener Stefano Gross (+0,76) fiel bis auf Platz sechs zurück. Freuen kann sich Fritz Dopfer (+0,95). Der Deutsche sicherte sich mit seinem heutigen siebten Rang die Eintrittskarte für die Olympischen Spiele in Pyeongchang.
Der Schwede Mattias Hargin (+1,06) büßte im zweiten Durchgang vier Positionen ein und wurde am Ende Achter. Die besten Zehn wurden von Sebastian Foss-Solevåg aus Norwegen und Marco Schwarz aus Österreich abgerundet. Beide büßten jeweils 1,16 Sekunden auf Hirscher ein.
Schwarz machte im zweiten Durchgang viele Plätze gut und sagte: „Es war schwierig, mit der Sicht habe ich mir schwer getan. Aber der zweite Lauf war gut und eine Schadensbegrenzung. Bis zur Mitte geht es mit der Sicht noch gut, aber dann ist es mit der Brille ein Wahnsinn.“
Gut präsentierte sich auch Christian Hirschbühl. Der ÖSV-Mann belegte den elften Platz und schrammte nur um zwei Hundertstelsekunden an einem einstelligen Rang vorbei. Der Eidgenosse Loïc Meillard (+1,56) fuhr auf Position 14. Der Deutsche Dominik Stehle (+2,02) schwang auf Platz 18 ab. Marc Digruber (+2,45) aus Österreich musste mit Rang 21 zufrieden sein. Die DSV-Starter Philipp Schmid (+3,54) und David Ketterer (+5,39) landeten auf dem vorletzten und letzten Platz. Vier Athleten sahen im Finale der besten 30 nicht das Ziel. Darunter zählten etwa der Schweizer Luca Aerni und der Franzose Alexis Pinturault. Letzterer gewann am gestrigen Samstag an Ort und Stelle den Riesentorlauf.
Der nächste Torlauf findet zwei Tage vor dem Heiligen Abend statt; Austragungsort ist Madonna di Campiglio.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Offizieller FIS Endstand: Slalom der Herren in Val d’Isere
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