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Endlich geht es dem Knie von Karo Pichler wieder gut

Endlich geht es dem Knie von Karo Pichler wieder gut (Foto: Karoline Pichler privat / facebook)
Endlich geht es dem Knie von Karo Pichler wieder gut (Foto: Karoline Pichler privat / facebook)

Petersberg – Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Oder: Wo ein Wille ist, ist ein Weg. Beide Sinnsprüche können auf die junge Südtiroler Skirennläuferin Karoline Pichler angewandt werden. Sie kämpft sich zurück und möchte bald wieder auf den Skiern stehen.

Drehen wir das Rad der Zeit kurz zurück: Wenige Tage vor dem Saisonauftakt in Sölden stürzt die azurblaue Athletin beim Training am Schnalstaler Gletscher. Dabei riss sie sich im rechten Knie das hintere Kreuzband, die Innen- und Außenbänder im Knie, den Meniskus und die Popliteussehne. Andere hätten sich angesichts dieses Totalschadens heulend in die Ecke begeben und die Skier in den Keller gestellt. Nicht aber Karoline Pichler.

Die 22-Jährige biss die Zähne zusammen. Die Ärzte Dr. Florian Perwanger und Dr. Stefan Hinterwimmer operierten die junge Skifahrerin. Und lange war Pichler im Unklaren, ob sie je wieder in professioneller Weise Ski fahren würde. Die junge Karriere hing am seidenen Faden. Nun ist das Knie stabil, und beim Konditionstraining kann die Belastung sukzessive gesteigert werden. Lockere Laufeinheiten gehen sich aus, auch leichte Sprünge sind kein Problem. Die Südtirolerin, die in zehn Monaten zwei schwere Verletzungen erlitt, will in rund drei Monaten wieder angreifen.

Bis dahin heilt das Knie perfekt; auch die Muskelmasse sollte wieder die alte sein. Der Saisonstart Ende Oktober am Rettenbachferner in Sölden kommt jedoch zu früh, weiß Pichler. Während der Rehabilitationsphase schiebt die 22-Jährige keine ruhige Kugel. Im Gegenteil: Sie studiert in Bruneck Tourismus-, Sport- und Eventmanagement. Im September will sie ihre Bachelorarbeit abgeben. Das Thema “sponsorship of individual athletes“ klingt gut.

Pichler hat jedoch nicht nur gelernt und sich durch die Reha gequält. Auf der Balearen-Insel Mallorca genoss sie gemeinsam mit ihrer Physiotherapeutin Seraina Pazeller den Urlaub. Dabei spulte sie zig Trainingskilometer mit dem Rad ab. Im September möchte sie sich noch einmal erholen. Dann kann sie sich befreit auf die neuen Aufgaben vorbereiten. Abschließen kann man diese kleine Abhandlung ebenfalls mit einem abgewandelten und persönlich abgestimmten Zitat: Aufgeben ist (für Karoline Pichler) keine Option.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: Dolomiten vom 1./2. Juni 2017, S. 37.

 

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