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Jürgen Kriechbaum hat es mit der Olympianominierung nicht einfach

Jürgen Kriechbaum hat es mit der Olympianominierung nicht einfach
Jürgen Kriechbaum hat es mit der Olympianominierung nicht einfach

Innsbruck – Das ÖSV-Aufgebot in Pyeongchang besteht aus 22 Athletinnen und Athleten. Damenrennsportleiter Jürgen Kriechbaum weiß, dass die Selektion kein Honigschlecken wird. Am 22. Januar werden in Wien die Olympiateilnehmerinnen und -nehmer feststehen. Bei den Spielen in Sotschi 2014 waren „nur“ neun Damen mit von der Partie, weil sie mehrere Disziplinen abdeckten.

Nun steht man vor einer Situation wie vor der Ski-WM 2017 in St. Moritz. Im Unterschied zu Welttitelkämpfen gibt es keine Fixplätze für die Titelverteidiger. Kriechbaum wünscht sich im Hinblick auf Pyeongchang ein Verhältnis von 12:10. Insgesamt gibt es sechs Bewerbe in Südkorea, bei denen es um Olympia-Gold, -Silber und -Bronze geht.

Der internationale Nennschluss im Hinblick auf Olympia ist der 28. Januar. Daher will man auch noch die Rennen auf dem Kronplatz und zum Teil in Lenzerheide mitberücksichtigen, betont ÖSV-Sportdirektor Hans Pum. Kriechbaum ist sich ziemlich sicher, dass mit Stephanie Brunner, Anna Veith, Bernadette Schild und Conny Hütter vier Fixstarterinnen bekannt sind und Super-G-Weltmeisterin Nicole Schmidhofer sehr große Chancen hat.

Wer wirklich im Kampf ums Edelmetall eingreifen kann, ist objektiv bei der Entscheidung. Andere Athletinnen wie etwa die junge Tirolerin Ricarda Haaser hat Potential. Auf die drei Speedladies Tamara Tippler, Christine Scheyer und Ramona Siebenhofer kommen nun entscheidende Rennen zu.

Bleiben noch einige Athletinnen. Michaela Kirchgasser ist trotz ihrer Knieprobleme eine Kandidatin für eine olympische Kombi-Medaille. Eva-Maria Brem muss noch Selbstvertrauen tanken. Eine Olympiateilnahme ist nicht so entscheidend; sie will wieder zu alter Stärke kommen und die richtige Rennperformance finden. Die Tirolerin hat einen Bonus, aber man will auch Podestkandidatinnen mitnehmen, denn die Leistung ist hier das Um und Auf.

Vor Lienz hat alles gut ausgesehen, und dann war die Enttäuschung groß. Brem war zuletzt in Slowenien nicht dabei. Sie möchte wie Anna Veith zur alten Klasse zurückkehren. Jeder weiß, dass viele Faktoren dazu passen müssen. Den abzubauenden Respekt vor extremen Innenlagen und ruppigen Pisten gepaart mit der notwendigen Risikobereitschaft kann man nicht immer erzwingen.

Interessant wird auch der Fakt beim ÖSV, wer im Teambewerb starten wird. Man denkt zuerst an die bevorstehenden Resultate und die Quote. Es bleibt abzuwarten, wie stark die Männer sind und dann weiß man, wie viele Plätze sie brauchen und dann, welche Frauen man nach Pyeongchang schicken kann.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: www.volksblatt.at

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