Kitzbühel – Wenn am Wochenende die 78. Auflage der Hahnenkammrennen über die Bühne geht, schaut alles auf Marcel Hirscher. Sollte der Salzburger seinen sechsten Slalomsieg in diesem Winter einfahren, würde er seinen 54. Weltcupsieg feiern. Dann würde er in Bezug auf Erfolge mit seinem Landsmann Hermann Maier gleichziehen. In weiterer Folge liegt in der ‚Ewigen Liste‘ nur noch Ingemar Stenmark vor Hirscher. Der Schwede kann getrost sein, die 86 Triumphe bleiben in der Olympiasaison 2017/18 weiterhin unangetastet.
Marcel Hirscher kommt nicht zur Ruhe. Am Sonntag gewann er zum ersten Mal in Wengen. Somit löschte er auf dominierende Art und Weise einen weißen Flecken auf seiner Weltcuplandkarte. Zudem fehlt dem 28-Jährigen nur noch ein Hunderter, um den Rekordwert von neun Siegen in seiner Traumsaison 2011/12 einzustellen. Und wer den Österreicher kennt, weiß, dass er vor heimischer Kulisse in Kitzbühel und kurze Zeit später in Schladming auf dem obersten Treppchen stehen will.
Hirscher trainiert, will aber in den nächsten Tagen auch viel schlafen. Acht Stunden müssen es mindestens sein, um den Rummel rund um die Erfolge und mehr etwas zu verarbeiten und zu realisieren. Auch wenn der Einsatz auf dem Ganslernhang mit Stress verbunden ist, freut er sich auf die Rennen riesig.
Doch auch die Konkurrenz schläft nicht. Der Norweger Henrik Kristoffersen hat in diesem Winter sieben zweite und drei dritte Plätze erzielt, doch der Sieg fehlt ihm noch. Der Wikinger knabbert am Image des ewigen Zweiten. Kristoffersen will versuchen, den Rückstand auf den Österreicher zu verkürzen, doch er weiß, dass es im Moment nicht reicht. Es gibt noch viele Rennen, und man kann nur auf sein eigenes Rennen schauen und weiterkämpfen.
Hirscher, aber auch Michael Matt und Manuel Feller haben ein Olympiaticket schon sicher. Marco Schwarz, Christian Hirschbühl und Marc Digruber kämpfen um das vierte Olympiaticket. Letzterer hat mit dem zehnten Rang in Wengen aufhorchen lassen, doch er weiß, dass Südkorea weit weg für ihn ist, nicht nur geografisch. Aber eine Aufgabe ist keine Alternative, und so hofft er auf gute Ergebnisse in Kitzbühel und in Schladming.
Schwarz hat in fünf von sechs Saisonrennen das Ziel erreicht und landete dabei immer in den Top-14. Mehr als ein neunter Platz schaute für den Kärntner bislang noch nicht heraus. Aber es ist noch nichts verloren. Das denkt sich auch Hirschbühl. Sein bestes Saisonergebnis ist auch ein neunter Platz, und es hätte vielleicht etwas besser sein können, wenn ihm in Wengen nicht ein blöder Fehler unterlaufen wäre. Das (Ski-)Leben findet nicht im Konjunktiv statt. Und so schauen alle, nicht nur die ÖSV-Asse auf die Rennen in Tirol und in der Steiermark.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: www.tt.com
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