Website-Icon Ski Weltcup Saison 2024/25

Über Anna Veith, Hannes Reichelt und den WM-Super-G in St. Moritz

© Kraft Foods / Anna Veith zurück am Podium
© Kraft Foods / Anna Veith zurück am Podium

St. Moritz – Man erinnert sich aus österreichischer Sicht gerne an den WM-Super-G vor zwei Jahren im US-amerikanischen Vail/Beaver Creek. Bei den Frauen triumphierte Anna Veith (damals noch als Anna Fenninger am Start) vor der Slowenin Tina Maze und der Hausherrin Lindsey Vonn; bei den Herren siegte Hannes Reichelt vor dem kanadischen Überraschungsmann Dustin Cook und dem Franzosen Adrien Théaux.

Beide, sowohl Veith als auch Reichelt, haben Chancen auf ein WM-Podest in St. Moritz und somit auf Edelmetall. Die Skirennläuferin, die nach einer langen Verletzungsphase wieder fit ist, hat mit ihrem sehr guten dritten Platz in Cortina d’Ampezzo gezeigt, dass sie für die Mission WM bereit ist. Landsmann Reichelt kletterte im norditalienischen Santa Caterina auf ein Super-G-Podest, doch der große Favorit ist mit dem Norweger Kjetil Jansrud ein anderer.

Selbst der Südtiroler Dominik Paris, in den vier Saisonbewerben nie schlechter als Achter, hat berechtigte Aussichten auf weltmeisterliches Edelmetall im Super-G. Matthias Mayer aus Kärnten hat in Kitzbühel gewonnen, und selbst Marcel Hirscher möchte in St. Moritz in der zweitschnellsten Disziplin für Furore sorgen. Zuerst steht für den Torlaufweltmeister von Schladming 2013 und WM-Goldmedaillengewinner in der Alpinen Kombination 2015 ein Abfahrtstraining an. Und wer Hirscher kennt, weiß, dass er auf das nächste oberste Stockerl heiß ist. Im Riesenslalom möchte er auch siegen.

Kommen wir zurück zum Super-G der Damen. Lara Gut aus der Schweiz hat die ersten drei Super-G’s in dieser Saison für sich entschieden. Auf dem Weg zum vierten Erfolg in Serie fiel sie in Cortina nach überlegener Zwischenbestzeit kurz vor dem Ziel aus. Das muss kein psychologischer Knacks für die erfolgsverwöhnte Hausherrin sein, denn sie konnte gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen schon auf dem WM-Hang einige Probeläufe abspulen. Die Liechtensteinerin Tina Weirather reist mit drei Podestplätzen und einem siebten Rang nach St. Moritz. Auch sie hat das Zeug zum Gewinnen, selbst wenn sie weiß, dass Weltmeisterschaften und Weltcuprennen zwei verschiedene Paare Schuhe sind.

Die Slowenin Ilka Štuhec hat mit ihrem Super-G-Triumph auf der Olimpia delle Tofane in Cortina, den sie übrigens mit der Startnummer 1 fixierte, bewiesen, dass sie sich wohl in der Form ihres Lebens befindet. Sie ist keineswegs zu unterschätzen und kann – wenn alles nach Plan verläuft – sogar zwei WM-Goldmedaillen in den Speeddisziplinen gewinnen. Das ist vor sechs Jahren Elisabeth Görgl aus Österreich gelungen. Doch Veith, Gut und Weirather, aber auch Lindsey Vonn wollen das verhindern.

Apropos Lindsey Vonn. Sie weiß, was es heißt, ganz oben zu stehen. Doch viele Verletzungen warfen die US-Amerikanerin, die immer wieder zurückkam, zurück. Aus ÖSV-Sicht hofft man auch auf ein gutes Ergebnis der jungen Tiroler Stephanie Venier. Sie startete mit einem 26. Rang etwas verhalten in den Winter, ehe sie mit den Plätzen 6, 2 und 6 mächtig aufdrehte. Pistenfloh Nicole Schmidhofer, in Garmisch gute Vierte, Mirjam Puchner und Christine Scheyer werden das weibliche ÖSV-Super-G-Quintett komplettieren.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: sport.orf.at

Die mobile Version verlassen