St. Moritz – Die große Favoritin war natürlich Lara Gut. Sie hat in dieser Saison drei Super-G’s für sich entschieden. Ein Ausfall wenige Tore vor dem Ziel verhinderte ihren vierten Erfolg. Und Lindsey Vonn war es auch, denn sie hat in ihrer Karriere alles gewonnen, was es zu gewinnen gab. Doch bei Weltmeisterschaften triumphieren nicht immer die „üblichen Verdächtigen“ oder die von der Presse hochstilisierten Top-Favoriten.
Der WM-Super-G der Damen ist ein Beispiel dafür. Die steirische Skirennläuferin Nicole Schmidhofer hat es geschafft. Sie ist eine etwas andere Skirennläuferin, sie will nicht auffallen und dennoch hat sich jeder mit ihr über den Überraschungssieg gefreut. Sie freute sich wie ein kleines Kind und war trotz 157 cm die Größte. Vor zehn Jahren war sie Doppelweltmeisterin im Juniorenbereich und kämpfte sich nach einem Rausschmiss aus dem ÖSV-Kader zurück. Im Januar 2016 verletzte sie sich am Knie. Auch das war kein Problem für die ehrgeizige Skirennläuferin, die sich mit Gold mehr als nur belohnte.
Kommentar für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner