Die drei DSV-Starter Andreas Sander, Josef Ferstl und Thomas Dreßen bestritten mit dem Super-G das ersten Herrenrennen bei der WM in St. Moritz. Vor allem die beiden Erstgenannten haben im Laufe der Saison gezeigt, dass sie zur Weltspitze gehören und mehrere Top-10-Ergebnisse eingefahren.
Favoriten auf eine Medaille waren aber andere wie etwa die Norweger Kjetil Jansrud und Aleksander Aamodt Kilde, Lokalmatador Beat Feuz oder auch der Österreicher Matthias Mayer.
Sander, der mit der Nummer 6 als erster Deutscher startete, machte den Anfang und zeigte eine fast fehlerfreie Fahrt. Im oberen Teil ließ er die Skier gut laufen und stellte kaum quer. Die Traverse nahm er praktisch ohne Fehler. Lediglich in der Einfahrt in den Zielhang kam er etwas von der Ideallinie ab und ließ minimal Zeit liegen. Dadurch lag er nur knapp hinter dem bis dahin führenden Vincent Kriechmayr. Der zwischenzeitliche zweite Platz zeigte, dass es wirklich ein gutes Ergebnis für Sander werden könnte.
Als Josef Ferstl an den Start ging, holte sich Erik Guay die Führung. Der Kanadier lag vor den Wikingern Jansrud und Kilde. Und Sander hielt sich immer noch gut in den Top-10. Nun galt es auch für Ferstl, ein gutes Ergebnis zu erzielen. Doch bereits im Gleitabschnitt heimste er einen großen Rückstand ein und traf die Traverse nicht optimal. Letztendlich fehlte ihm unten das Tempo. Am Ende schaute der 26. Rang heraus. Für den 28-Jährigen war es eine enttäuschende Leistung. Es wäre ohne Zweifel mehr drin gewesen.
Bevor Thomas Dreßen an den Start ging, zeigte Guays Landsmann Manuel Osborne-Paradis mit seiner glänzenden Fahrt, was alles möglich ist. Er beeindruckte mit einer höheren Startnummer alle und wurde Dritter. Dreßen, erst 23-Jährig, erwischte einen schlechten Start und investierte schon am ersten Übergang nicht genug in die Linie und verpasste so das nächste Tor. Schade, aber der junge Athlet hat noch einige Rennen vor sich und kann bereits in der Abfahrt am Samstag sein Können abermals unter Beweis stellen.
Während der Arbeitstag für Ferstl und Dreßen eher enttäuschend verlief, kann Sander mit seinem siebten Platz und seiner guten Fahrt zufrieden sein. Im Interview war er glücklich, doch es ärgerte ihn ein wenig, angesichts der so knappen Abständen nicht zwei, drei Plätze weiter vorne gelandet zu sein. Für die deutschen Speed-Herren ist Sanders siebter Platz definitiv eine Superleistung. Sie macht Lust auf mehr, wenn am Samstag die Abfahrt auf dem Programm steht. Hier können auch Dreßen und Ferstl angreifen und ihr Können beweisen.
Bericht für skiweltcup.tv: Chiara Theis
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FIS ALPINE SKI-WELTMEISTERSCHAFTEN 2017 in ST. MORITZ (SUI)
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– Fr., 10.02.2017, 10:00/13:00 Uhr (MEZ): Super-Kombination Damen (SK)
– Sa., 11.02.2017, 12:00 Uhr (MEZ): Abfahrt Herren (AF)
– So., 12.02.2017, 12:00 Uhr (MEZ): Abfahrt Damen (AF)
– Mo., 13.02.2017, 10:00/13:00 Uhr (MEZ): Super-Kombination Herren (SK)
– Di., 14.02.2017, 12:00 Uhr (MEZ): Nations Team Event
– Do., 16.02.2017, 09:45/13:00 Uhr (MEZ): Riesenslalom Damen (RS)
– Fr., 17.02.2017, 09:45/13:00 Uhr (MEZ): Riesenslalom Herren (RS)
– Sa., 18.02.2017, 09:45/13:00 Uhr (MEZ): Slalom Damen (SL)
– So., 19.02.2017, 09:45/13:00 Uhr (MEZ): Slalom Herren (SL)
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