1 Oktober 2017

Stefan Luitz im Skiweltcup.TV-Interview: „Ich werde wieder alles auf eine Karte setzten!“

Stefan Luitz im Skiweltcup.TV-Interview: „Ich werde wieder alles auf eine Karte setzten!“ (Foto: Walter Schmid / Skiweltcup.TV)
Stefan Luitz im Skiweltcup.TV-Interview: „Ich werde wieder alles auf eine Karte setzten!“ (Foto: Walter Schmid / Skiweltcup.TV)

Uderns – Beim DSV-Medientag im Zillertal stand uns Stefan Luitz geduldig Rede und Antwort.  Wir sprachen mit dem DSV-Slalom- und Riesentorlaufspezialisten über den letzten Winter, das vor Kurzem zu Ende gegangene Sommertraining, seine derzeitige Fitness, den politischen Unruheherd in Nordkorea und vieles mehr.

Skiweltcup.TV: Wie fällt deine persönliche Einschätzung aus, wenn du heute auf die letzte Saison zurückblickst?

Stefan Luitz: Mit meiner Riesenslalomleistung kann ich schon zufrieden sein, auch wenn es bei der Weltmeisterschaft in St. Moritz nicht nach Wunsch gelaufen ist. Dafür habe ich mich über den Podestplatz, den ich daheim in Garmisch-Partenkirchen erzielt habe, sehr gefreut.

Es waren aber zwei, drei Rennen, in denen es nicht so gepasst hat. Hier muss ich noch einmal den Hebel ansetzten. Im Slalom habe ich einen Schritt nach vorne gemacht, und bin an den Top-30 dran. Ich habe hier recht gute Ergebnisse erzielt, aber jetzt gilt es im Torlauf den nächsten Schritt nach vorne zu machen.

Wie sind die Trainingseinheiten im Sommer abgelaufen, und wie fit fühlst Du dich zurzeit?

Die Vorbereitung ist sehr gut abgelaufen. Ich habe keine Einschränkungen gehabt, und mir hat auch nichts wehgetan. Darum konnte ich sehr gut trainieren und bin zum jetzigen Zeitpunkt sehr zufrieden. Wir verbrachten einen Trainingslehrgang fünf Wochen in Neuseeland. Dort hatten wir etwas Pech mit dem Wetter. So konnten wir nicht so viele Tage wie geplant trainieren.

Man kann aber auch die schlechten Tage zum Tüfteln nutzen. Allgemein haben wir in Neuseeland das Material gut getestet, brauchen aber noch die nächsten Wochen auf den heimischen Gletschern, um das Setup abzustimmen. Wie fit ich bin, wird sich zeigen, wenn wir in Sölden die neue Saison eröffnen. Aber ich fühle mich sehr gut!

Wie gut kommst du mit dem neuen Material im Riesenslalom zurecht?

Ich habe eigentlich befürchtet, dass die Umstellung auf die neuen Skier etwas schwieriger wäre. Der Unterschied ist aber nicht so brutal. Man kann ziemlich gleich fahren, wie in den letzen Jahren auch. Wenn die Bedingungen nicht so gut sind, dann geht alles etwas leichter. Nach meiner Meinung hat sich aber nicht so viel geändert.

Stefan Luitz: "Wie fit ich bin, wird sich zeigen, wenn wir in Sölden die neue Saison eröffnen." (Foto: Walter Schmid / Skiweltcup.TV)
Stefan Luitz: „Wie fit ich bin, wird sich zeigen, wenn wir in Sölden die neue Saison eröffnen.“ (Foto: Walter Schmid / Skiweltcup.TV)

Der DSV verfügt über ein starkes Technikteam. Wie wichtig ist die Zusammenarbeit im Team, und wie ist die Stimmung innerhalb der Mannschaft?

Es ist natürlich gut, dass wir ein starkes Team haben. Auch die Zusammenarbeit mit der zweiten Weltcupgruppe, wo zum Beispiel ein Dominik Stehle und ein Philipp Schmid arbeitet, hilft uns dabei, uns gegenseitig hochzupuschen. Mit Felix Neureuther und Fritz Dopfer haben wir zwei weltcuperfahrene Athleten an Bord, die schon lange dabei sind und in der Weltspitze etabliert sind. Im Team selbst ist der Zusammenhalt sehr gut, und so können wir uns gegenseitig unterstützen.

Der Saisonhöhepunkt steht im Februar in Südkorea auf dem Programm. Wie wichtig ist dieses Datum für dich und deine Vorbereitung?

Die Olympischen Spiele in Südkorea sind natürlich der Höhepunkt der Saison. Aber davor stehen noch viele wichtige Rennen auf dem Programm. Das erste Ziel muss es sein, sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Darum sind die Rennen bis zur Olympiade mindestens genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger. Natürlich möchte man dann auch an Tag X erfolgreich sein. Aber zunächst heißt es, im Weltcup erfolgreiche Rennen abzuliefern.

Hast du den Riesenslalom von Sotschi aus dem Hinterkopf gestrichen, oder …

(lacht) Diese Frage werde ich dann sicher in Südkorea noch öfters hören. Aber das sollte mich nicht belasten. Für mich ist es wichtig, dass ich wieder so an das Rennen herangehe. Ich werde wieder alles auf eine Karte setzen. Ich denke aber, dass mir so etwas nicht noch einmal passieren wird.

Wie verfolgst Du gegenwärtig die politische Lage in Nordkorea, und mit welchen Gefühl tritt man dann die Reise nach Südkorea an?

Ich hoffe, dass sich die aufgeheizte Lage bis zu den Olympischen Spielen wieder etwas beruhigt. Das ist wichtig, damit wir ohne Angst nach Südkorea reisen können, dort die Sicherheit gewährleistet wird, und wir uns auf unseren Sport konzentrieren können.

Stefan Luitz: Ich hoffe dass sich die aufgeheizte Lage bis zu den Olympischen Spielen wieder etwas beruhigt.  (Foto: Walter Schmid / Skiweltcup.TV)
Stefan Luitz: Ich hoffe dass sich die aufgeheizte Lage bis zu den Olympischen Spielen wieder etwas beruhigt. (Foto: Walter Schmid / Skiweltcup.TV)

 

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