15 November 2017

DSV Bundestrainer Jürgen Graller freut sich über gute Stimmung im Damenteam

Christina Geiger und Lucia Rispler nutzen mit ihren Trainern Jürgen Graller und Josef Steckermeier die guten Bedingungen der Reiteralm Bergbahnen. (Foto: Jürgen Graller / privat)
Christina Geiger und Lucia Rispler nutzen mit ihren Trainern Jürgen Graller und Josef Steckermeier die guten Bedingungen der Reiteralm Bergbahnen. (Foto: Jürgen Graller / privat)

Reiteralm – Die DSV-Technik-Damen trainieren derzeit fleißig auf der Reiteralm. Während einer Übungseinheit stand uns Damen-Bundestrainer Jürgen Graller für ein kurzes Interview zur Verfügung. Themen des Gesprächs sind u.a. der erfolgreiche Saisonbeginn, die Pläne bis zum nächsten Einsatz in Killington, der tragische Unfalltod des Franzosen David Poisson und vieles mehr.

Skiweltcup.TV: Das DSV-Damen-Team ist sehr erfolgreich in die neue Saison gestartet. Wie ist die Stimmung in den Trainingsgruppen?

Jürgen Graller: Die Stimmung im Team ist sehr gut; so war sie aber auch schon den ganzen Sommer hindurch. Natürlich pusht der Sieg von Vicky Rebensburg die ganze Mannschaft. Aber auch der Slalom von Levi, mit dem sechsten Platz von Lena Dürr und dem sehr guten ersten Lauf von Maren Wiesler, hat schon gezeigt, dass die Arbeit über den Sommer Früchte trägt. Natürlich hoffen wir, dass sich dieser Erfolg nun auf das gesamte Team überträgt und wir diesen positiven Spirit mit in die nächsten Weltcuprennen mitnehmen.

Du persönlich scheinst dich aber auch sehr wohl im DSV-Team zu fühlen …

Ich fühle mich schon seit dem 1. April sehr wohl im Deutschen Skiverband. Wir haben ein paar Sachen umgestellt, aber grundsätzlich ziehen alle an einem Strang. Uns ist bewusst, dass die Situation nicht leicht ist, aber wenn wir zusammen so weiter arbeiten, bin ich sehr zuversichtlich. Es wird sicher nicht von heute auf morgen gehen, aber ich glaube dass man erste Zeichen sieht. Nichtsdestotrotz müssen wir hart arbeiten, und gemeinsam unsere Ziele verfolgen.

Wie sind deine Planungen bis zu den nächsten Weltcuprennen in Killington?

Wir hätten zuerst geplant, dass wir zum Training nach Killington gehen. Wegen der eingeschränkten Bedingungen haben wir diese Einheit abgesagt. Gott sei Dank haben wir in Österreich mit der Reiteralm eine sehr gute Alternative, wo wir uns auf den Slalom vorbereiten. Zusätzlich werden wir zwei Tage in Mayrhofen im Riesenslalom trainieren. Die Mädels aus der Riesentorlaufgruppe fliegen am 22. November, die Slalomgruppe am Folgetag nach Killington.

Müssen wir uns Sorgen wegen einer Absage machen?

Wie man so hört, ist die Schneeproduktion auf dem Rennhang im vollen Gange. Die Vorbereitung für die Rennen soll soweit sehr positiv sein. Ein Trainingsbetrieb wäre aber nicht gewährleistet. Aus diesem Grund halten wir uns bis kurz vor den Rennen in Österreich auf.

Wo trainieren zurzeit die Speed-Damen?

Die Speed-Damen inklusive Vicky Rebensburg sind seit dem 7. November in Copper Mountain. Vicky bereitet sich hier auf die Speedrennen und während der letzten drei Tage intensiv auf den Riesentorlauf vor. Am 22. November stößt sie dann in Killington zum Team.

Tina Geiger und Luci Rispler sind wieder im Training. Wie geht es den beiden?

Tina hat hier auf der Reiteralm, nach ihrer Lungenentzündung, jetzt drei Tage trainiert. Die Eindrücke sind sehr positiv, und die Hüfte ist sowieso wieder in Ordnung. Sie kann in den nächsten Tagen bei sehr guten Bedingungen Slalom trainieren. In Killington wird sie wieder in den Skiweltcup einsteigen.

Luci durchläuft nach ihrer Kniearthroskopie ein eigenes Programm und wird voraussichtlich zum Anfang der Europacuprennen wieder an den Start gehen können.

Der tödliche Unfall von David Poisson hat die Skiwelt erschüttert. Wie haben deine Speed-Damen die erschütternde Nachricht aufgenommen?

Das ist ein mehr als tragischer Unfall, der uns alle mitnimmt. Natürlich war auch die Speed-Gruppe in Copper Mountain geschockt. Die Verantwortlichen in Copper Mountain haben auch auf den Vorfall reagiert und noch mehr in die Sicherheit investiert, wobei man sagen muss, dass man in Copper Mountain auf einem sehr hohen Sicherheitsniveau arbeitet.

 

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