Mölltal/Annaberg – Zugegeben sitzt der Schock rund um die Verletzung des österreichischen Skirennläufers Marcel Hirscher noch tief. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht des Knöchelbruchs, zugezogen beim ersten Training, des Salzburgers. Dennoch schaut der sechsfache Gesamtweltcupsieger zuversichtlich nach vorne. ÖSV-Herrencheftrainer Andy Puelacher berichtet, dass der Zustand seines Schützlings „den Umständen entsprechend“ sei.
Mehr noch: Puelacher beschreibt den Unfallhergang. Beim Abschwingen verzog es Hirscher den Ski nach links und er fädelte ein. Dabei drehte sich das Sprunggelenk aus, und der Außenknöchel war gebrochen. Der Skirennläufer weiß, dass er selbst „Glück im Unglück“ hätte. Eine schwerere Verletzung hätte ihm wohl die ganze Saison gekostet.
Ein Start beim Saisonauftakt in Sölden ist höchst unwahrscheinlich. Und schon trudeln die Genesungswünsche ein. FC-Bayern-Starkicker David Alaba meldete sich über den Kurzmitteilungsdienst Twitter zu Wort. Die Verletzung Hirschers bringt bei Amateursportlern eine Auszeit von einem halben Jahr mit sich. Bei Profisportlern dauert es etwa drei, vier Monate, bis sie wieder voll einsatzfähig sind. So gesehen, stünde einem Kampf um olympisches Gold in Südkorea nichts im Weg. Aber bis dahin ist noch viel Zeit.
Wenn alles nach Plan läuft, wird Hirscher im November oder im Dezember voll belastbar sein. Dann kann er auch Rennen bestreiten. Schenkt man dem ÖSV Glauben, so ist sein Bruch stabil. Ein chirurgischer Eingriff ist nicht nötig. Jetzt ist mal Gips angesagt, und danach steht ein intensives Aufbautraining auf dem Programm. Und wer den Salzburger kennt, weiß, dass er nicht aufgibt und sich verbissen zurückkämpfen wird. Sein Ehrgeiz und sein unbändiger Wille sprechen dafür.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: sport.orf.at (Auszug)
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