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Henrik Kristoffersen düpiert bei Slalomsieg in Adelboden die Konkurrenz

Henrik Kristoffersen düpiert bei Slalomsieg in Adelboden die Konkurrenz
Henrik Kristoffersen düpiert bei Slalomsieg in Adelboden die Konkurrenz

Adelboden – Am heutigen Sonntag fand auf dem Chuenisbärgli in Adelboden ein Torlauf der Herren statt. Dabei siegte der Wikinger Henrik Kristoffersen in einer Zeit von 1.45,87 Minuten. Er berichtete im TV-Gespräch: „Unschlagbar bin ich sicher nicht. Manny und Felix haben mich in Zagreb erst geschlagen. Heute war richtig gut. Der Vorsprung ist wirklich cool. Es war Vollgas, war sicher am Limit. Es ist möglich, ein bisschen schneller zu fahren – aber nicht, hoffe ich. Auf Levi zu verzichten, war für mich die richtige Entscheidung. Ich war mental nicht bereit.“

Hinter dem Norweger landete Manfred Mölgg aus Südtirol mit einem Respektabstand von 1,83 Sekunden auf Platz zwei. Der Sieger vom Bärenberg, im Gadertal zuhause, bilanzierte sein Rennen wie folgt: „Es macht einfach Spaß. Hier in Adelboden am Podium zu stehen, auch wenn wir fast zwei Sekunden gekriegt haben. Der Hang ist von oben bis unten schwierig, speziell der Steilhang. Dann auch noch die Bedingungen. Wenn man da ein bisschen zu bremsen beginnt, dann bekommt man gleich eine drauf.“

Dritter, und somit in Adelboden wieder auf dem Podium, wurde der Österreicher Marcel Hirscher (+2,19). Der Salzburger meinte, den heutigen Tag betreffend: „Natürlich ist es Fett’n mit Felix, mit den fünf Hundertstel. Mehr war nicht mehr möglich. Es sind schwierige Bedingungen. Aber gut, dass wir ein Rennen hatten – im Gegensatz zu einer Absage. Ich war zwei Mal g‘scheit am Limit. Aber gegen Henrik wäre so und so kein Kraut gewachsen gewesen. Ich werde schauen, dass ich zu dem Jungen hinkomme. Chapeau, saugeiles Skifahren!“

Offizieller FIS Endstand: Slalom der Herren in Adelboden

Felix Neureuther aus Deutschland schrammte als Vierter um eine halbe Zehntelsekunde am Podest der besten Drei vorbei. Der Russe Alexander Khoroshilov (+2,45) klassierte sich auf Rang fünf. Der Schwede André Myhrer (+2,62) konnte mit Position sechs zufrieden sein. Siebter wurde der Tiroler Manuel Feller (+3,05).

Feller sagte im ORF-Interview: „Wenn man drei Nuller in Folge schreibt, dann fährt man nicht mehr so befreit. Ich habe trotzdem versucht, zu attackieren. Als ich im Ziel grün gesehen habe, ist mir schon ein Stein vom Herzen gefallen. Bis Steilhang-Ausfahrt bin ich echt am Limit gefahren. Dann habe ich gesehen, es ist nicht mehr weit, da habe ich etwas rausgenommen, habe mir gedacht: Das ist es nicht wert. Wir haben jetzt zwei Wochen Zeit, die Sekunden zu suchen – weil in Österreich brauchen wir keine norwegischen Festspiele. Zwei Mal Einfädeln kann passieren, in Madonna war ich selber schuld, das war einfach dumm. Aber ich habe gewusst, ich kann schnell fahren. Ich habe mir gedacht: Gib Gas, für einen 15. Platz fahren wir nicht in die Schweiz.“

Der Hausherr Daniel Yule (+3,16) wurde Achter. Hinter dem Eidgenossen landete Alexis Pinturault (+3,48) aus Frankreich auf Platz neun. Die besten Zehn wurden vom DSV-Athleten Linus Straßer und Jonathan Nordbotten (+je 3,86) abgerundet. Letzterer katapultierte sich dank der zweitbesten Durchgangszeit im Finale um sage und schreibe 20 Positionen nach vorne.

Marco Schwarz (+4,09) landete auf Platz 13. Vor der Kamera analysierte er seinen Arbeitstag: „Der Start war heuer nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe. Dann habe ich ein bisschen zu überlegen begonnen. Aber du musst einfach andrücken, dann passt es schon.“

Der routinierte Südtiroler Patrick Thaler (+4,23) schwang vier Ränge hinter dem Kärntner ab. Der Swiss-Ski-Vertreter Ramon Zenhäusern (+4,38) kam auf Platz 19. Er war um drei Positionen und 23 Hundertstelsekunden schneller als sein Mannschaftskollege Marc Gini. Marc Digruber (+5,12) aus Niederösterreich wurde 27. und Drittletzter. Im ORF-Interview sagte er: „Ich weiß, dass ich ganz vorne mitfahren kann. Es ist mir aber bis jetzt nur einmal aufgegangen. Es ist nicht einfach, es muss alles zusammenpassen. In den Top 30 kann jeder ganz vorne mitfahren.“

In der Gesamtwertung hat Marcel Hirscher mit 833 Punkten die Nase vorn. Alexis Pinturault aus Frankreich bzw. Henrik Kristoffersen aus Norwegen haben mit ihren heutigen 29 bzw. 100 gesammelten Zählern 299 bzw. 301 Längen Rückstand auf den Salzburger. In der Disziplinenwertung haben Hirscher und Kristoffersen beide 360 Punkte. Und Mölgg als Dritter befindet sich mit 34 Zählern Rückstand auf Schlagdistanz. Der nächste Torlauf der Herren findet in einer Woche abermals in der Schweiz statt; Schauplatz des Geschehens ist Wengen. Sollte alles nach Plan verlaufen, könnte Hirscher in der Gesamtwertung die 1000-Punkte-Schallmauer in Kitzbühel durchbrechen.

Offizieller FIS Endstand: Slalom der Herren in Adelboden

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

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