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Henrik Kristoffersen lässt bei Slalom-Erfolg in „Kitz“ alle hinter sich

Marcel Hirscher, Henrik Kristoffersen und Daniel Yule
Marcel Hirscher, Henrik Kristoffersen und Daniel Yule

Kitzbühel – Am heutigen Sonntag fand der Slalomklassiker auf dem Ganslernhang in Kitzbühel statt. Dabei siegte bei Schneegestöber der Norweger Henrik Kristoffersen in einer Zeit von 1.48,49 Minuten klar vor dem Österreicher Marcel Hirscher (+0,97) und dem Schweizer Daniel Yule (+1,35).

Kristoffersen erzählte im ORF-Interview: „Es war richtig cool! zwei wirklich gute Läufe – einige Male war ich schon am Limit. Oben war es kein Problem, da hatte ich die Richtung. Beim langen Zug war es aber wirklich eng. Unten nochmal ‚Hopp‘ – ich war am Limit. Ich war nicht kontrolliert, in dem Moment etwas drüber. Aber es war ein wirklich guter Lauf. Ich liebe Österreich, ich liebe Kitzbühel, ich liebe Schladming. In Norwegen habe ich kein Slalomrennen, da ist das wie ein kleines Heimrennen für mich!“

Hirscher, der seinen sechsten Torlaufsieg in Folge verpasste, gestand vor laufender Kamera. „Henrik war heute eine Klasse für sich. Für Michi wahnsinnig schade, er hätte mithalten können. Ich denke, ich war im zweiten Durchgang ganz passabel. Es war kein leichter Tag, aber 80 Punkte und Rang 2 passt schon. Es hat sich schon im Training abgezeichnet, dass ich bei den Verhältnissen meine Probleme habe. Im zweiten Durchgang war es ganz passabel – ich denke, es war das Maximum heute für mich. Klar geht das auch an die Substanz. Der Kopf wird schon müde. Wenn man so eine Serie hat, dann will man nicht nur im Ausland performen – sondern auch in der Heimat. Ich bin schon froh, dass ich in Kitzbühel am Podest stehe!“

Yule bilanzierte wie folgt: „Wenn es einen Ort gibt, wo man erstmals aufs Podest fahren kann, dann ist Kitzbühel einfach unglaublich. Das ist das Mekka für uns – auch für die Slalomfahrer. Ich habe eine gute Saison – heute war das Glück auf meiner Seite!“

Hinter dem Schweizer wurde Victor Muffat-Jeandet (+2,16) aus Frankreich Vierter. Hinter dem Athleten der Equipe Tricolore schwang der Tiroler Manuel Feller (+2,22) ab, der sich über sein bestes Ergebnis in Kitzbühel freuen konnte, berichtete: „Der Lauf ist mir mehr entgegengekommen. Das habe ich gleich gemerkt. Da kann ich attackieren. Im ersten Lauf wäre ich bergauf schneller gewesen. Auf solchen Kursen habe ich einfach noch aufholbar. Wieder mal im Ziel, das ist wichtig. In Kitzbühel taktieren ist aber überhaupt nicht mein Ding.“

Ramon Zenhäusern (+2,34), ein weiterer Mann aus dem Swiss-Ski-Team, bestätigte seine gute Leistung von Wengen und wurde heute im Schneegestöber von Kitzbühel Sechster. Auf Position sieben schwang der Norweger Jonathan Nordbotten (+2,55) ab. Clement Noël (+2,63) aus Frankreich klassierte sich mit der hohen Nummer 47 auf Position acht. Die besten Zehn wurden von den zeitgleichen Slalomspezialisten Dave Ryding aus Großbritannien – zur Halbzeit nur auf Rang 25 – und dem Südtiroler Manfred Mölgg (+je 2,79) vervollständigt.

Marco Schwarz (+3,24) aus Kärnten teilte sich mit dem Schweden Mattias Hargin (+je 3,24) den 16. Platz. Fritz Dopfer (+3,42) profitierte von einigen Ausfällen der Konkurrenz. Dank der viertbesten Zeit im zweiten Durchgang klassierte sich der Deutsche auf Position 18. Er reihte sich unmittelbar vor dem ÖSV-Starter Marc Digruber (19.; +3,64) ein.

Nicht ins Ziel kamen u.a. die Österreicher Dominik Raschner, Christian Hirschbühl und der nach dem ersten Lauf noch auf Position zwei liegende Hausherr Michael Matt. Das gleiche Missgeschick unterlief auch dem DSV-Starter David Ketterer und den Schweizern Luca Aerni und Marc Rochat.

Raschner, der sich mit der sehr hohen Nummer 62 für das Finale qualifizierte, aber dann ausschied, meinte: „Es war leider recht schnell vorbei. Es wäre gewaltig gewesen, wenn ich da in die Punkte fahren hätte können. Aber ohne Risiko geht nichts. Jetzt werde ich weiter arbeiten, Europacup-Rennen fahren, Schladming eher nicht.“

Matt berichtete im Interview: „Ich habe das nicht mehr ganz vor mir gehabt. Ich habe gewusst, da ist der lange Schwung, zwei Tore Haarnadel. Und dann habe ich mich aber durch die Sicht ein bisschen rausbringen lassen, bin geradeaus weitergefahren. Ein Schaß. Wir haben es von der Abstimmung sehr gut getroffen – es ist einfach schade. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll – das darf nicht passieren!“

Der nächste Torlauf der Herren findet am Dienstag statt. Dabei handelt es sich um das Flutlichtspektakel auf der Planai in Schladming.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Offizieller FIS Endstand: Slalom der Herren in Kitzbühel

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