Garmisch-Partenkirchen – Die US-Amerikanerin Lindsey Vonn befindet sich wohl in der Form ihres Lebens. Die 33-Jährige feierte heute in einer Zeit von 1.37,92 Minuten ihren 81. Weltcupsieg. Die Italienerin Sofia Goggia (+0,11) belegte wie am Vortag den zweiten Rang. Die Liechtensteinerin Tina Weirather (+0,12) schwang als sehr gute Dritte ab.
Vonn war mehr als zufrieden und resümierte ihren heutigen Lauf: „Vom Skifahren her und vom Selbstvertrauen her passt derzeit alles. 81 Siege – ich kann das nicht glauben. Der Rekord kommt näher, aber es ist trotzdem nicht leicht. Ich werde mich nach Olympia sicher auf diesen Rekord konzentrieren, aber im Moment zählt nur Olympia!“
Goggia freute sich über den zweiten Rang und meinte: „Ich hebe mir die Hundertstel für Olympia auf. Das Duell spornt mich an. Ich habe solide Leistungen gebracht nach dem Sturz in Cortina, das ist gut für das Gefühl. Letztes Jahr habe ich Südkorea gewonnen, aber dieses Jahr ist alles anders. Ich werde versuchen, es zu genießen. Olympia ist für mich nur ein Stück meines Weges, egal ob ich eine Medaille gewinne oder nicht!“
Stephanie Venier aus Österreich klassierte sich mit einem Rückstand von 0,37 Sekunden auf Vonn auf Platz vier. Die Tirolerin sagte im Interview: „Gestern war es wirklich zach, ich habe mich so geärgert. Ich kann Skifahren, das weiß ich. Ich habe mich heute darauf konzentriert, nicht zu viel nachzudenken. Ich bin wieder auf dem richtigen Weg. Ich bin positiv gestimmt für Olympia!“
Die junge Schweizerin Michelle Gisin (+0,57) wurde Fünfte. Wiederum im Spitzenfeld landete die Norwegerin Ragnhild Mowinckel (+0,65); sie freute sich über Position sechs. Nicole Schmidhofer (+0,87) aus der Steiermark klassierte sich auf Rang sieben. Die Super-G-Weltmeisterin analysierte ihre Fahrt wie folgt: „Es ist heute um einiges dunkler als gestern, das macht es nicht leicht. Mir geht es heute gesundheitlich schon besser als gestern. Vor dem Ziel hat es mir wieder den Ski verschnitten, und oben raus im Flachen ist es noch viel zu langsam. Da wäre noch Zeit drin gewesen!“
Vonns Teamkollegin Breezy Johnson (+0,88) wurde vor Lokalmatadorin Viktoria Rebensburg (+0,97) und der jungen, aber pfeilschnellen Grödnerin Nicol Delago (+1,01) Achte. Die Eidgenossinnen Corinne Suter (+1,17), Jasmine Flury (+1,43) und Lara Gut (+1,76) schwangen auf den Plätzen elf, 13, und 20 ab. Die ÖSV-Vertreterinnen Anna Veith (+1,54) und Tamara Tippler (+1,59) mussten sich mit den Rängen 15 und 16 zufrieden geben.
Veith meinte im Anschluss: „Ich habe probiert zu attackieren. Es funktioniert im Moment nicht 100-prozentig, da muss ich daran arbeiten. Ich freue mich jetzt auf Olympia. Ich muss die positiven Sachen mitnehmen!“
Die erfahrene Pustertalerin Johanna Schnarf (+1,63) positionierte sich auf Platz 18. Die beiden DSV-Vertreterinnen Meike Pfister (14.; +1,49) und Kira Weidle (19.; +1,75) landeten unter den besten 20. Die gestrige Dritte, die Steirerin Conny Hütter, zeigte heute eine eher fehlerhafte Fahrt und landete außerhalb der Top-25. Die ÖSV-Dame bilanzierte ihren heutigen Tag: „Ich habe oben gemerkt, dass es dahin geht. Der Fehler im steilen Teil – da habe ich nicht genug investiert. Nach dem Patzer hab ich versucht, noch mehr rauszuholen. Das ist dann unten daneben gegangen. Das war sicherlich zu viel!“
Überschattet wurde das Rennen vom schweren Sturz der US-Lady Stacey Cook, die sich anscheinend nur eine blutige Nase holte, jedoch mit dem Rettungsschlitten zu Tal befördert wurde. Nun geht’s weiter nach Südkorea. In Jeongseon wird wohl Lindsey Vonn die große Favoritin sein, wenn es um Olympiagold geht. Außerdem fehlen ihr nur noch eine Handvoll Siege zur ewigen Weltcup-Bestmarke von Ingemar Stenmark.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Offizieller FIS Endstand: 2. Abfahrt der Damen in Garmisch-Partenkirchen
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