Website-Icon Ski Weltcup Saison 2024/25

Niki Hosp im Skiweltcup.TV-Interview: „Die Arbeit als Co-Kommentatorin macht mir sehr viel Spaß!“

Niki Hosp im Skiweltcup.TV-Interview: „Die Arbeit als Co-Kommentatorin macht mir sehr viel Spaß!“ (Foto: Niki Hosp / privat)
Niki Hosp im Skiweltcup.TV-Interview: „Die Arbeit als Co-Kommentatorin macht mir sehr viel Spaß!“ (Foto: Niki Hosp / privat)

Bichlbach – Seit einiger Zeit ist die sympathische Tirolerin Nicole „Niki“ Hosp nicht mehr im Weltcup unterwegs. Vor einigen Jahren hat sie ihre sehr erfolgreiche Karriere beendet. Im Interview erzählt sie, dass das ihre richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt war. Außerdem spricht sie über ihre Erfahrung bei der ORF-Sendung „Dancing Stars“, ihre soziale Ader und vieles mehr.

Skiweltcup.TV: Niki, jetzt blickst du schon auf deinen dritten ski-vorbereitungslosen Winter in Folge. Stimmt es dich ein bisschen wehmütig, wenn viele deiner damaligen Freundinnen und ÖSV-Kaderkolleginnen sich auf die neue Saison vorbereiten, oder ist dein Rücktritt im Blick zurück zur richtigen Zeit gekommen?

Niki Hosp: Nein, auf keinen Fall. Ich bin mehr als glücklich mit meiner jetzigen Situation! Für mich war es definitiv die richtige Entscheidung und vor allem der richtige Moment, aufzuhören. Ich sehe es als Privileg, dass ich gesund und erfolgreich meine Karriere beenden durfte.

Für Aufsehen hast du bei der ORF-Sendung „Dancing Stars“ gesorgt. Für viele warst du so etwas wie die Siegerin der Herzen, zugegeben auch für mich. Ist es für einen Laien wie mich ein Vorteil, Ski fahren zu können, ehe ich mich auf das Parkett begebe…

Oh, vielen lieben Dank für die netten Worte! Als Siegerin der Herzen bezeichnet zu werden, schmeichelt mir sehr. „Dancing Stars“ war eine wahnsinnig tolle Erfahrung für mich. Und es wird einem alles abverlangt. Nicht nur körperlich – es ist bewegungstechnisch das komplette Gegenteil zum Skifahren – und aber auch psychisch. Ich bin eigentlich nicht der Typ, der gern auf der Bühne steht und sich präsentiert. Aber das war auch ein Grund für mich, bei „Dancing Stars“ mitzumachen.

Zudem wollte ich mich einfach wieder ein Stück weiterentwickeln und mich gewissen Ängsten stellen. Ob es für einen Laien ein Vorteil ist, Skifahren zu können? Also wer „Dancing Stars“ verfolgt hat und die Kommentare der Jury gehört hat, weiß dass man Skifahren nicht als Vorteil fürs Tanzparkett nutzen kann (zwinkert, lacht). Aber für das „weiße“ Parkett auf jeden Fall…

„Dancing Stars“ 2017: Für Niki Hosp war nach der Vorschlussrunde leider Schluss (Foto: ORF / Hans Leitner)

Was macht die charismatische Ski-Pensionistin Nicole Hosp nun? Welche Aufgaben stehen für dich an? Was sind die Werte, für die du stehst und für die es sich jederzeit lohnt, mit jeder Fiber deines Herzen dafür zu kämpfen?

Im Sommer war ich auf vielen Charity-Veranstaltungen dabei. Überdies versuche ich auch, bei Projekten mit Kindern tätig zu sein. Ich denke, dass es sehr wichtig ist, Kindern zu zeigen, dass Sport nicht nur gesund ist, sondern auch Spaß macht und dass nicht jeder ein Leistungssportler werden muss. Zudem bin ich Schirmherrin bei „Rheumalis“, einer Selbsthilfegruppe für rheumakranke Kinder. Weiters bin ich für Skitage mit Firmen buchbar oder begleite auch Gruppen bei Heliskiing in Kamchatka.

Werden wir dich im bevorstehenden Olympiawinter wieder als Co-Kommentatorin beim ORF sehen, oder wirst du die Entscheidungen gemütlich vor dem Fernseher in der Stube in Bichlbach verfolgen?

Auch im kommenden Winter werde ich wieder beim ORF als Co-Kommentatorin dabei sein. Es macht sehr viel Spaß, und es ist auch irrsinnig interessant, den Skizirkus von der „anderen“ Seite zu verfolgen.

Wieso möchtest du deine sportliche Laufbahn als Skirennläuferin nie vermissen, und aus welchem Grund ist der Sport nach wie vor für dich so etwas wie eine Schule für das Leben?

Ich möchte mein Leben als Skirennläuferin nicht vermissen, zumal ich damit meinen Lebenstraum erfüllt habe. Außerdem habe ich so viel lernen und erleben dürfen, und das hat mich letztendlich auch zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Ich weiß, wie ich mit Niederlagen umgehen kann und dass ich aber Talente habe, die ich nutzen kann. Zudem gibt mir der Sport heute noch so viel Lebensenergie und Ausgeglichenheit und Zufriedenheit, ganz abgesehen von der Fitness.

Bericht und Interview für Skiweltcup.TV: Andreas Raffeiner

© Ch. Einecke (CEPIX) / Auch als Moderatorin, hier beim Skiweltcup-Auftakt in Sölden mit Eva-Maria Brem, gibt Niki Hosp eine gute Figur ab.

 

[display-posts category=“news“, posts_per_page=“30″]

Die mobile Version verlassen