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Triumph für Aksel Lund Svindal beim Super-G in „Kitz“

Aksel Lund Svindal gewinnt Super-G in Kitzbühel 2018
Aksel Lund Svindal gewinnt Super-G in Kitzbühel 2018

Kitzbühel – Heute wurde in Kitzbühel der Super-G der Herren ausgetragen. Dabei siegte Aksel Lund Svindal in einer Zeit von 1.30,72 Minuten. Er verwies seinen Landsmann Kjetil Jansrud um eine halbe Sekunde auf Platz zwei. Auf Rang drei schwang Matthias Mayer (+0,56) aus Österreich ab.

Hier ist die Meinung von Svindal: „Es ist schon speziell! Heute war es ein spezielles Rennen, mit dem Start, dem Ziel weit oben. Das Ziel war irgendwie so wie in der Jugend. Man schaut auf Leute, wie sie reagieren. Ich habe einen Physio gesehen, wie er jubelt – dann habe ich gewusst, es passt. Warum es bisher im Super-G nicht geklappt hat, ist schwierig. Ich habe wenig Training, da hat man in der Abfahrt mehr Sicherheit, weil man Trainingsläufe hat. Aber wenn es hier in Kitzbühel klappt, bin ich sehr glücklich.“

Jansrud sagte im ORF-Gespräch: „Es ist ein schwieriger Super-G für alle. Es war neu für alle, keiner hatte Erfahrungen. Aksel und ich sind wirklich gut gefahren. Aksel hat im Flachen wieder was Unglaubliches gemacht. Zwei Elche am Podest, da sind wir besonders zufrieden. Kitzbühel ist für die Österreicher wichtig, ich kann verstehen, dass es Matthias nicht so gefällt. Wir freuen uns auch, wenn hier ein Österreicher gewinnt. Ich hoffe, dass sich die Österreicher mit uns mitfreuen!“

Mayer meinte zu seiner Fahrt: „Bei der Steilhang-Einfahrt ist mir der Außenski extrem weggegangen. Was da genau war, weiß ich nicht. Ich habe mich irgendwie runtergekämpft. Diese Schneeverhältnisse mag ich eigentlich nicht so. Aber die hatte jeder. Ich bin froh, dass es noch so ausgegangen ist. Aber natürlich sieht man die Norweger nicht gerne auf eins und zwei. Den Aksel hätte ich auch ohne den Fehler nicht geholt – der war im Mittelteil einfach zu schnell. Aber auf den zweiten Platz wäre schon was möglich gewesen. Andererseits bin ich auch nur eine Hundertstel vor dem Hannes! Ich habe mich letzte Woche schon bei Hannes entschuldigt, als ich eine Zehntel vor ihm war. Heute habe ich mich auch entschuldigt. Er hat gesagt: Ich soll mir nichts denken. Und die Hundertstel kommt zurück, wenn es drauf ankommt!“

Der Salzburger Hannes Reichelt schrammte als Vierter um eine lächerliche Hundertstelsekunde am Podest vorbei. Er sagte im Interview: „Die Hundertstel hätt sich der Mothl auch noch Zeit lassen können. Aber ich habe schon Rennen mit einer Hundertstel Vorsprung gewonnen, so ist es halt. Es war eigentlich schön zum Fahren. Klar, im Flachen gleitet man halt so dahin. Aber der obere Teil ist schön zu fahren. Der Zielbereich ist mal was anderes – da fühlt man sich an Schülerrennen erinnert!“

Der Franzose Adrien Théaux (+0,70) wurde Fünfter. Der Eidgenosse Beat Feuz (+0,83) war als Sechster 0,11 Sekunden schneller als der Südtiroler Peter Fill. Gut präsentierte sich auch DSV-Mann Andreas Sander (+1,13) auf Position acht. Die besten Zehn wurden von Blaise Giezendanner (+1,21) von der Equipe Tricolore und dem Oberösterreicher Vincent Kriechmayr (+1,29) vervollständigt.

Der ÖSV-Starter sagte im Gespräch: „Meine Fahrt war zu fehlerhaft. Überall ein paar Fehler, dann bist du nicht dabei. Oben habe ich gut angefangen, aber vielleicht zu verbissen. Den U-Turn habe ich etwas verhaut – und dann zieht sich das durch. Ich muss mir meine Fahrt anschauen und dann kann ich mehr sagen. In Kitzbühel musst du volles Risiko nehmen. Im Super-G muss die Linie passen, das ist mir nicht gelungen.“

Der Südtiroler Christof Innerhofer, der hier das erste Abfahrtstraining für sich entschied, riss als Elfter genau eineinhalb Sekunden auf Sieger Svindal auf. Zweitbester Schweizer wurde Gilles Roulin (+1,56) auf Rang 13. Dahinter klassierte sich der Kärntner Christian Walder (+1,59), der den Deutschen Thomas Dreßen um 0,01 Sekunden auf Position 15 verwies.

Walder berichtete im Anschluss: „Seit Wengen geht es bei mir Gottseidank wieder bergauf. Ich bin mit dem 14. Platz zufrieden, ein bisschen was wäre noch drin gewesen. Aber mehr als der elfte wohl nicht. Bei der Strecke ist es umgekehrt, wie normal – da ist der schwierige Teil ganz oben. Lässiger ist es aber sicher, wenn man den unteren Teil fährt. Da ist die Stimmung bei den Zuschauern ganz anders.“

Den 16. Platz teilten sich der Swiss-Ski-Athlet Thomas Tumler und der Ultner Dominik Paris (+ je 1,67). Hinter Gröden-Sieger Josef Ferstl aus Deutschland, der mit der Startnummer 1 das Rennen eröffnete und 1,71 Sekunden auf den norwegischen Tagessieger aufriss, schwang der Schweizer Ralph Weber (+1,72) auf Rang 19 ab.

Mit dem Erfolg von Svindal gab es den vierten Saisonsieger im Super-G. Max Franz aus Österreich, der bisher zweimal aufs Stockerl fahren konnte, war dieses Mal aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht am Start. Der nächste Super-G der Männer findet bereits bei den Olympischen Winterspielen in Südkorea statt. Die nächsten Weltcupentscheidungen stehen dann Mitte März sowohl im norwegischen Kvitfjell als auch beim Saisonkehraus im schwedischen Ǻre auf dem Programm.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Offizieller FIS Endstand: Super-G der Herren in Kitzbühel

 

 

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