Deisenhausen – Meike Pfister ist 20 Jahre jung. Sie gehört als Sportsoldatin der Bundeswehrsportfördergruppe in Sonthofen an und ist eine junge, aufstrebende Skifahrerin im Deutschen Skiverband. Sie fährt derzeit im Europacup und weiß, dass sie eines Tages, sollte sie gute Ergebnisse auf kontinentaler Ebene einfahren, im Konzert der Großen mitmischen wird.
Das Training im Sommer verlief für die Newcomerin der Weltcup-Mannschaft Riesenslalom-Speed gut. Außerdem will sie sich für die Junioren-WM in Schweden qualifizieren. Das ist ein Ziel der jungen Sportlerin. Ein weiteres Ziel ist die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang. Sie weiß, dass man für die WM-Qualifikation einmal unter die besten Acht oder zweimal unter die besten 15 fahren muss. Daher, sollte sie im Weltcup fahren, weiß Pfister, dass das im Hinblick auf Olympia nicht gerade anders sein wird.
Auf die favorisierten Disziplinen angesprochen, erzählt Pfister, dass sie sich auf die beiden Speeddisziplinen Abfahrt und Super-G, aber auch auf den Riesenslalom konzentriert. Von den großen Namen in der Mannschaft á la Viktoria Rebensburg kann die 20-Jährige viel lernen. Das betrifft nicht nur die Technik, sondern auch die Professionalität auf und abseits der Piste und in der Vorbereitung. Überdies verweilte der DSV-Jungspund im chilenischen Trainingslager. Dort hat es ihr durchaus gefallen, und sie weiß, dass sie ein gutes Skigefühl hat und immer dazu lernen kann. Das gelingt nur, wenn sie an sich und ihrer Technik arbeitet. Zudem betont sie, dass die Konstanz bedeutend sei.
Ferner fällt es Pfister nach eigenen Angaben nicht schwer, sich aufs Neue zu motivieren. Ein schöner Tag oder eine bestens präparierte Strecke erleichtern das skifahrerische Dasein enorm. Heimweh hat sie nicht, wenn sie lange von zuhause wegbleibt, und trotzdem merkt man die Bodenständigkeit der jungen Athletin, indem sie sagt, dass sie sich auf ihre Familie und ihr Daheim freut.
Pfister hat in ihrer Freizeit Fußball gespielt. Doch nun geht sie lieber in der Kletterhalle in Krumbach klettern. Oder sie setzt sich auf das Bergrad. Wenn es die spärliche Zeit zulässt, ist sie auch als Freizeitskirennläuferin unterwegs. Aber das ist angesichts des dichten Terminkalenders selten, höchstens ein- bis zweimal pro Jahr der Fall. Das hängt auch wesentlich damit zusammen, dass sie ja auch noch ihr Fernstudium bestreitet und sich somit wohl oder übel ein zweites Standbein aufbauen möchte. Kurzum: Meike Pfister ist ein Mädl, das weiß, was es will. Rein skifahrerisch gesehen, will sie uns sehr viel Freude bereiten. Und das möglichst bald.
Bericht für skiweltcup.tv. Andreas Raffeiner
Quelle: www.augsburger-allgemeine.de