St. Moritz – Langsam gehen einem die Superlative aus. Marcel Hirscher, der in der Kombination nur um eine lächerliche Hundertstelsekunde den WM-Titel verpasste, knüpfte in den technischen Disziplinen an seine sehr guten Saisonleistungen an und holte sich nach der Goldmedaille im Riesentorlauf auch den überlegenen Sieg im Slalom. Nicht nur überlegen, sondern wie auf Schienen fahrend, das ist der Fahrstil des unnachahmlichen 27-Jährigen.
Der 1989 geborene Athlet aus dem Salzburger Land hat in seiner unbeschreiblichen Karriere fünf Gesamtweltcupsiege in Folge gefeiert. Und es ist davon auszugehen, dass er nach diesem Winter die sechste große Kristallkugel in die Höhe stemmen wird. Zu groß ist der Rückstand der Konkurrenz auf den Österreicher, dass es hier noch einmal eng wird. Apropos Österreich: Die rot-weiß-roten Ski-Asse holten sich dank des Erfolges von Hirscher im letztem Abdruck noch den ersten Platz in der WM-Medaillenwertung.
Im ORF-Interview resümierte Hirscher: „Das war perfekt! Sehr hart gepusht. Ich habe gewusst: WM, da schenkt dir keiner was. Dass sich das heute so ausgeht – Doppel-Weltmeister, Vize-Weltmeister um eine Hundertstel. alles in allem eine grandiose Vorstellung. Es ist einfach Erleichterung. Ich habe zunächst blöd geschaut, wie der Felix seinen Kopf reingehalten hat – er war doch recht weit hinten.
Und der Felli mit seinen Rücken-Problemen. Das ist ein unvorstellbar schöner Tag. Mit dem Slalom von Schladming kann man aber nichts vergleichen. Sportlich ist es hoch zu bewerten, aber emotional hält es sich gegenüber Schladming relativ in Grenzen. Das ist eine normale WM, Schladming war Ausnahme-Zustand.“
Offizieller FIS ENDSTAND: SKI WM 2017 Slalom der Herren in St. Moritz
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
