Petersberg – In nicht einmal drei Jahren wurde die junge Südtiroler Skirennläuferin Karoline Pichler dreimal operiert. Dreimal quälte sie sich durch die Rehabilitation. Nun will sie bald wieder angreifen. Die Athletin aus Petersberg gibt nicht auf, denn sie liebt den Skirennsport über alles. Und es wäre wohl zu früh, alles hinzuschmeißen.
Im Januar 2015, Pichler dominierte das Europacup-Riesentorlaufgeschehen nach Belieben, verletzte sie sich schwer am Meniskus. Wenige Wochen zuvor freute sie sich über den 23. Rang in Kühtai und ihre ersten Weltcuppunkte. Nach einer Reha-Phase und dem Fixplatz im Konzert der Großen schien alles bergauf zu gehen, ehe sie im bulgarischen Borovets zu Sturz kam und sich im Europacup das vordere Kreuzband des linken Knies riss. Alles schien wieder bei Null zu beginnen. Die Südtirolerin biss die Zähne zusammen und kämpfte sich wieder zurück. Dann, wenige Tage vor dem Saisonauftakt in Sölden 2016 trainierte sie im Schnalstal. Die Verletzungshexe schlug erbarmungslos zurück. Sie verletzte sich sehr schwer am Knie. Alles aufzuzählen, was kaputt war, würde die Seite sprengen. Wiederum musste sie sich operieren lassen, aber die fast 22-jährige Skirennfahrerin wollte nicht aufgeben.
Es läuft alles nach Plan, berichtet Pichler. Die Skifahrerin konnte in den ersten vier Monaten nichts machen, aber das Knie heilte perfekt. Nun ist es stabil und eines Tages möchte sie wieder auf den Skiern stehen. Nach fünf Monaten hofft sie, wieder gut zu fahren. Sie dankt von Herzen den Ärzten Dr. Hinterwimmer und Dr. Perwanger, die die Athletin in der Klinik Orthoplus in Bozen operierten. Auch wurde den Physiotherapeuten Tamara Pardeller und Seraina Pazeller gedankt. Pichler kann ihnen nicht genug danken für das, was sie alles in dieser Zeit gemacht haben.
Die Südtirolerin hat sein einem Monat mit dem ernsten Training begonnen. So fuhr sie viel mit dem Rad, verbrachte viele Stunden im Schwimmbad und in Kürze wird die Turnhalle und Krafkammer ihre Begleiterin sein. In Theorie muss man zehn Monate nach der Operation warten, um wieder auf den Skiern zu stehen.
Geht alles gut, wird die Skifahrerin, die von allen liebevoll „Karo“ genannt wird, Ende August auf den Brettern stehen. Sie ist von sich überzeugt und will mit einem großen Willen und viel Motivation wieder auf dem Schnee zurück.
Pichler hat in ihrer Karriere zwei WM-Medaillen im Juniorenbereich gewonnen. Im Europacup siegte sie im Europacup. Bei acht Riesenslaloms und einer Abfahrt stand sie auf kontinentaler Ebene auf dem Podest. Nach ihrer Rückkehr möchte sie nun auch im Weltcup Fuß fassen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: raceskimagazine.it
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