Schladming – Marcel Hirscher gewann mit dem heutigen Slalom in Schladming das 500. Weltcuprennen für Österreich. Ferner zog er mit der Salzburger Skilegende Hermann Maier – auch der „Herminator“ hat 54 Weltcuprennen gewonnen – gleich. In einer Zeit von 1.43,56 Minuten triumphierte Hirscher vor Henrik Kristoffersen (+0,39) aus Norwegen und Daniel Yule (+2,13) aus der Schweiz.
Hirscher war glücklich und erzählte: „Es ist mega, dass ich den 54. Sieg hier feiern darf. Natürlich ist das ein Thema – aber ich versuche halt, den Ball flach zu halten und mich von solchen Zahlen nicht ablenken zu lassen. Der Unterschied ist: Ich stehe am Start und will nicht auf Punkte fahren. Vielleicht beiße ich mich irgendwann in den Arsch – aber im Moment funktioniert es!“
Kristoffersen sagte: „Marcel war heute besser, so ist es. Aber was die Fans (Schneeballattacken, Anm. d. Red.) da gemacht haben, ist respektlos. Ich liebe Österreich, Schladming ist wie ein heimrennen für mich. Aber wenn es so ist, dann ist es nicht gut! Marcel und ich waren heute in einer eigenen Liga – er war einfach besser heute. Es ist cool, wie wir uns matchen. In Kitzbühel war ich schneller, in Wengen er, heute wieder er. Schauen wir, wie es bei Olympia ist! Ich finde es richtig cool. Marcel ist der zweiterfolgreichste Skifahrer der Geschichte!“
Yule meinte: „Ich glaube, in Österreich ist es einfach das Wiener Schnitzel, das passt. Das gibt mir scheinbar Energie. Kitzbühel und Schladming sind die geilsten Rennen – das darf ich sagen. Hier – 50.000 Zuschauer, Wahnsinns-Stimmung. Ein Heimrennen ist natürlich speziell. Aber ein Skirennen in Österreich ist wie Religion!“
Der Schwede André Mhyrer (+2,18) schrammte nur um eine halbe Zehntelsekunde an einem Podestrang vorbei. Manfred Mölgg (+2,33) konnte nach mehreren, enttäuschenden Resultaten endlich wieder zeigen, was in ihm steckt. Am Ende reichte es für Position fünf. Der Franzose Clement Noël (+2,43) wurde vor dem Italiener Stefano Gross (+2,47) Sechster. Der ÖSV-Starter Manuel Feller (+2,49) belegte den achten Rang.
Noël freute sich im ORF-Interview: „Es war mein erstes Mal in Kitzbühel, auch in Schladming. Die Atmosphäre ist unglaublich – so viele Menschen. Es ist einfach das Land des Skisports – es macht viel Spaß, hier zu fahren!“
Hinter dem Vizeweltmeister rundeten der cisalpine Skirennläufer Victor Muffat-Jeandet (+2,97) und Kristoffersens Mannschaftskollege (+3,02) die Top-10 ab. Der Kärntner Marco Schwarz (+3,14) wurde heute Abend Elfter. Die Eidgenossen Ramon Zenhäusern (+3,43) und Luca Aerni (+3,44) waren auf die Hundertstelsekunde fast gleich schnell unterwegs und klassierten sich auf den Plätzen 13 und 14.
Das DSV-Trio Linus Straßer (+4,05), Dominik Stehle (+4,14) und Fritz Dopfer (+4,63) schwang auf den Positionen 18, 19 und 20 ab. Der Österreicher Marc Digruber teilte sich mit dem Franzosen Alexis Pinturault (+ je 4,68) den 21. Rang. Nicht ins Ziel kamen u.a. die beiden ÖSV-Starter Michael Matt und Christian Hirschbühl. Während Ersterer wie in Kitzbühel im zweiten Lauf – nach einem sehr guten ersten Durchgang – scheiterte, vergab Zweiterer wohl sein Olympiaticket unfreiwillig an einen teaminternen Konkurrenten, und das wird wohl Schwarz sein.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Offizieller FIS Endstand: Slalom der Herren in Schladming
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