Jeongseon – Wenn die slowenische Weltmeisterin Ilka Štuhec beim Weltcupfinale in Aspen zu den letzten Saisonrennen an den Start gehen wird, liegt die Saison ihres Lebens hinter ihr. Früher wurde sie als „ewiges Talent“ abgestempelt, nun ist sie eine der ganz Großen. Die 26-jährige muss sich immer noch an Rummel über ihre Person gewöhnen. „Wenn mir vor der Saison jemand erzählt hätte, was ich in diesem Jahr alles erreichen werde, hätte ich nur milde gelächelt. Jetzt habe ich aber das nötige Selbstvertrauen welches man zum Siegen braucht.“
Drehen wir das Rad der Zeit zurück. Im Dezember 2016 tourte der Weltcuptross in Lake Louise. Urlange 106 Weltcuprennen ohne Podestplatzierung musste die Slowenin auf ihren ersten Sprung unter die besten Drei warten. Und dann war es gleich ein Sieg. Dann ging es Schlag auf Schlag. Fünf weitere Siege folgten, und zur Krönung gab es Abfahrts-WM-Gold und die Kombiwertung.
Štuhec kann zehn Jahre nach ihrem Junioren-WM-Slalomtitel die nächste Kristallkugel – dieses Mal in der Abfahrt – gewinnen. Ein Rennen vor dem Saisonende beträgt der Vorsprung auf die Italienerin Sofia Goggia 97 Punkte. Außerdem ist selbst die Super-G-Kugel rechnerisch möglich. Neben den Rennerfolgen gab es auch jede Menge Preisgeld. In diesem Winter gewann sie achtmal so viel Geld wie in den letzten fünf Jahren zusammen. Vor der Reise nach Südkorea konnte sie sich bereits über 328.364 Franken Siegprämien freuen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: www.blick.ch (Auszug)