Starnberg – Die junge DSV-Athletin Kira Weidle hat in diesem Winter schon das eine oder andere Mal auf sich aufmerksam gemacht. Auch bei der Ski-WM in St. Moritz war sie dabei. Ihre Betreuer trauen der 20-Jährigen eine große Karriere zu. Der 17. Rang beim Super-G in Cortina d’Ampezzo war schon einmal ein kleines großes Ausrufezeichen.
Natürlich ist alles neu und gewöhnungsbedürftig. Doch die bayerische Frohnatur wirkt souverän, auch wenn man das Knistern in Form von Aufregung spürt. Ihre Teamkollegin Viktoria Rebensburg hat ihr bei der WM-Pressekonferenz ins Ohr geflüstert, dass sie versuchen muss, alles zu genießen.
Weidle ist keine Überfliegerin, weiß aber, dass sie ihr Ding durchziehen kann. Von Rebensburg schaut sie sich viel und besonders das Arbeitsethos ab. Außerdem ist sich die 20-Jährige im Klaren, dass der Arbeitsaufwand im Vergleich zum Europacup viel größer ist. Im Weltcup kann man bestehen, wenn man erfahren ist und in diese Sache hineinwächst. Das ist nicht nur in den Speeddisziplinen so.
Kira Weidle ist eine junge, motivierte Skirennläuferin. Sie hat Ziele und Wünsche wie jedes Mädl in ihrem Alter. Und trotzdem erkennt sie Schwachstellen von Rebensburg. „Denn“, und dabei kann die Starnbergerin lächeln, „im Kniffeln (Würfeln) bin ich besser!“ Die routinierte Mannschaftskollegin nickt und betont, dass man immer mit Kiras Würfeln spiele und bei denen etwas nicht stimme. Nichtsdestotrotz kann auch so Weidle eine Große im DSV-Team werden. Wenn wir uns Thomas Dreßen und sie betrachten, müssen wir uns keine allzu große Sorgen um die Zukunft der schwarz-rot-goldenen Ski-Asse machen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: www.sueddeutsche.de