Cortina d’Ampezzo – Heute wurde im italienischen Cortina d’Ampezzo der letzte Super-G der Damen vor den Olympischen Winterspielen in Südkorea ausgetragen. Dabei siegte die Eidgenossin Lara Gut in einer Zeit von 1.14,78 vor der Südtirolerin Hanna Schnarf (+0,14) und der österreichischen Weltmeisterin Nicole Schmidhofer (+0,27). Das Rennen läuft noch – Sie können es im Liveticker (Menü oben) weiter verfolgen
Gut freute sich über ihren Erfolg: „Es war im Hinterkopf, dass ich den Kreis schließe. Ich bin hier vor einem Jahr das letzte Mal mit dem roten Trikot an den Start gegangen. Dann bin ich gestürzt und danach war die Verletzung. Es war ein schwieriges Jahr. Heute wollte ich da wieder anschließen. Ich bin ein positiver Mensch. Ich habe immer gewusst: Wenn ich die alte Stärke mitnehmen und das umsetze, was ich durch die Verletzung gelernt habe, dann werde ich irgendwann stärker werden. Noch ist es nicht so weit, aber irgendwann wird das kommen. Ich denke, es heißt Weltcup! Die, die am Start sind, sollten die besten der Disziplinen sein. Daher soll es auch kein Kinderspiel sein. Ich denke, der Kurs war gut. Ich fahre gerne, wenn es schwierig ist.“
Die hinter Schnarf klassierte Schmidhofer berichtete: „ch glaube, es war ganz gut. Unten Richtung Zielsprung hatte ich so viel Wind, es hat extrem aufgestaubt. Da habe ich mir nur gedacht: Bitte lasse mich unter einer Sekunde Rückstand sein, damit halbwegs eine Platzierung rausschaut. Als ich dann die Platzierung gesehen habe – voll cool. Am Start habe ich mir gedacht: Wenn der Asso (Trainer Roland Assinger, Anm. d. Red.) setzt, dann passt es für mich meist. Genau heute vor zwei Jahren habe ich mir hier das Kreuzband gerissen – daher taugt es mir sehr, dass es heute so funktioniert hat. Letztes Jahr habe ich die Generalprobe voll verhaut – dann war die WM genial. Ich hoffe, dass es diesmal mit einer guten Generalprobe bei Olympia trotzdem klappt.“
Anna Veith aus Österreich schrammte als Vierte um vier Hundertstelsekunden am Podest vorbei. Im Anschluss an ihre Fahrt erzählte sie: „Ich bin mittel zufrieden. Der obere Teil war sehr gut, aber im Mittelteil bei den Wellen hätte es frecher sein können. Da war ich etwas weit weg von den Toren – das geht besser. Unten war es wieder gut!“
Tina Weirather (+0,33) aus Liechtenstein wurde vor der Cortina-Königin Lindsey Vonn (+0,37) aus den USA Fünfte. Die Siegerin der gestrigen Abfahrt bilanzierte im Interview: „Leider hatte ich heute kein Glück. Es war zu windig, ich habe nichts gesehen. Es war Gegenwind, ich habe versucht, in der Hocke zu bleiben. Aber es war nicht genug. Aber das hatten andere Mädchen auch, so ist es halt im Skifahren. Ich hoffe, dass ich im Februar mehr Glück habe.“Tamara Tippler (+0,50) zeigte eine gute Fahrt und belegte trotz eines groben Fehlers den sechsten Rang.
Ragnhild Mowinckel (+0,51) aus Norwegen bestätigte ihre gute Form und schwang als Achte ab. Die besten Zehn wurden von der ÖSV-Lady Ramona Siebenhofer (+0,90) und der Schweizerin Michelle Gisin (+0,97) ergänzt. Und auch Gisins Teamkolleginnen Corinne Suter (+1,06), Joana Hählen (+1,15) und Priska Nufer (+1,19) können sich freuen. In schwesterlicher Eintracht klassierten sie sich auf den Rängen elf, zwölf und 13.
Cornelia Hütter aus der Steiermark wurde als 15. und einem Rückstand von 1,41 Sekunden auf Gut unter Wert geschlagen. Überschattet wurde das Rennen vom fürchterlichen Abflug der jungen, talentierten Kärntnerin Nadine Fest, die lange behandelt wurde. Bei dem Sturz verdrehte es ihr beide Knie. Hoffentlich ist alles halbwegs glimpflich ausgegangen; sie wurde mit dem Rettungsschlitten zu Tal befördert. Durch diesen unerfreulichen Zwischenfall – Fest startete mit der Nummer 31 – wurde das Rennen für einen längeren Zeitraum unterbrochen.
Mikaela Shiffrin aus den USA schied wie viele andere Athletinnen aus. Die Deutsche Viktoria Rebensburg war aus gesundheitlichen Gründen – eine starke Grippe hindert sie am Skifahren – nicht am Start.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Offizieller FIS Endstand: Super-G der Damen in Cortina d’Ampezzo
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