Am Donnerstag um 11.30 Uhr steht in Kitzbühel auf der legendären „Streif“ das 2. Abfahrtstraining, für die am Samstag stattfinde Hahnenkammabfahrt auf dem Programm. Schon bei der Übungseinheit wartet auf die Speed-Athleten einmal mehr die berüchtigtste Mutprobe der Skiwelt über die Mausefalle, den Steilhang, den Hausberg und die Traverse. Die offizielle FIS Startliste und den Liveticker finden Sie in unserem Menü oben.
Zufrieden und glücklich über das erste Training am heutigen Mittwoch fanden sich am späten Nachmittag die Mannschaftsführer zu ihrem täglichen Treffen zusammen. Bis auf einige Kleinigkeiten war der Tag aus Sicht der Verantwortlichen hervorragend verlaufen und so konnte schnell zur Auslosung der Startliste des zweiten Trainings geschritten werden.
Am Donnerstag um 11.30 Uhr wird erneut Aleksander Aamodt Kilde das Training eröffnen, ihm folgen Valentin Giraud Moine aus Frankreich und Beat Feuz aus der Schweiz. Erster Österreicher ist, wie schon heute, Hannes Reichelt mit Startnummer vier.
Im Januar 2017 sind ‚Streif’ und ‚Ganslernhang’ zum 77. Mal Schauplätze der traditionellen Hahnenkamm-Rennen von Kitzbühel. Zwischen Salzburg und Innsbruck gelegen, 120km von München entfernt, liegt der noble Wintersportort, der seit der Einführung des Weltcups 1967 jährlich seinen festen Platz im Kalender hat. Neben den Lauberhornrennen in Wengen (SUI) zählt ein Sieg in der alpinen Königsdisziplin und beim Slalom auf dem legendären Ganslernhang in ‚Kitz’ zu den begehrtesten im gesamten Weltcup-Zirkus.
Rückblick: Das 1. Abfahrtstraining am Mittwoch
Bereits am Mittwoch stand in Kitzbühel der erste Trainingslauf für die 77. Hahnenkammabfahrt auf dem Programm. Beim ersten “gezeiteten” Training hieß es für 78 wagemutige Athleten volle Konzentration – die berühmt berüchtigte “Streif” verzeiht keinen Fehler.
Kitzbühel begrüßte die Abfahrer mit Kaiserwetter zu den 77. Hahnenkamm-Rennen. Das 1. Training für die Abfahrt am Samstag (22.1., 11:30 Uhr) fand bei perfekten Bedingungen statt. Die Kurssetzung wurde am Hausberg leicht verändert, um die Linienführung bei der Anfahrt Traverse besser zu kontrollieren. „Man merkt die kleinen Änderungen an der Piste, ich finde das gut“, meint Dominik Paris (ITA) nach der Besichtigung.
Am besten zu recht fand sich Steven Nyman. Der US-Amerikaner setzt bei der ersten Fahrt mit 1:57,25 Minuten ein echtes Ausrufezeichen. Ihm am nächsten kam der Schweizer Beat Feuz, der mit 0,37 Sekunden Rückstand abschwang. Auf Rang drei landete der Franzose Johan Clarey mit 0,95 Sekunden Rückstand.
“Du musst hier immer aktiv bleiben, bist immer beschäftigt. Ich fühle mich bereit zu fahren”, ist Nyman mit dem ersten Training zufrieden.
Kriechmayr bester Österreicher
Vincent Kriechmayr führte als Vierter ein Österreicher-Paket auf den Rängen vier, fünf und sieben an. „Für einen Österreicher gibt es kein schöneres Gefühl, als auf der Streif auf Ski zu stehen. Die Abfahrt ist die Königsdisziplin, die Streif ist aber noch mal einige Level drüber“, freut sich der 25-Jährige auf das Wochenende. „Wenn sich schon bei der Besichtigung alle die Skischuhe zuschnallen, dann weiß man, was man für einen Respekt haben muss.“
Matthias Mayer landete mit 1,01 Sekunden Rückstand auf Rang 5. „Es gefällt mir sehr gut, die Piste ist gewaltig. Oben ist es unruhig, das ist zum Kämpfen. Unten ist es super lässig präpariert“, so der Kärntner nach dem 1. Trainingslauf. „Ein bisschen Nervosität ist immer da und einen gesunden Respekt braucht man.“
Hannes Reichelt reihte sich knapp hinter seinem Teamkollegen als Siebenter ein. „Die Strecke präsentiert sich heuer oben sehr schwierig. Unten ist die Piste in einem sehr guten Zustand. Ich werde morgen versuchen, mich etwas mehr ans Limit ranzutasten. Jetzt heißt es, von Lauf zu Lauf besser zu werden.“
Christof Innerhofer (ITA), der Wengen nach seinem Sturz in St. Caterina auslassen musste, belegt mit 1,17 Sekunden Rückstand Rang acht. „Die Verletzung ist langwieriger, als ich gedacht habe. Ich denke, ich werde morgen pausieren, weil ich es noch nicht schaffe, jeden Tag zu fahren. Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass ich am Freitag am Start stehe“, erklärt der Südtiroler im ORF-Interview.
Gröden-Sieger Max Franz landete mit 1,52 Sekunden Rückstand auf Rang 15, unmittelbar vor Kjetil Jansrud (NOR), Domnik Paris und Vorjahressieger Peter Fill (beide ITA). „Es war heute ein gutes Training. Ich habe mir ein paar Sachen angeschaut. Es ist eine ganz andere Piste als in Wengen – dort war es sehr weich, hier ist es richtig hart. Es hat schon gut gepasst, oben habe ich aber viel bekommen“, so Franz. „Ich muss auf jeden Fall viel Video schauen.“
Quelle: www.Hahnenkamm.com