St. Moritz – Knapp, aber doch. Der Schweizer Luca Aerni hat sich wohl die Fahrt von seiner Landsfrau Wendy Holdener angeschaut und kürte sich vor heimischen Publikum zum WM-Kombi-König. Der Eidgenosse siegte in einer Zeit von 2.26,33 Minuten und verdrängte Titelverteidiger Marcel Hirscher aus Österreich um eine winzige Hundertstelsekunde auf Rang zwei. Sehr zur Freude der Schweizer Fans landete Mauro Caviezel (+0,06) auf Platz drei.
Der Südtiroler Dominik Paris teilte sich „Blech“ mit dem Wikinger Aleksander Aamodt Kilde (+ je 0,40). Ähnlich wie bei den Damen zeigten die Swiss-Ski-Athleten ein mehr als nur geschlossenes und überaus kompaktes Mannschaftsresultat. So landeten Justin Murisier (+0,49) und Carlo Janka (+0,68) auf den Plätzen sechs und sieben. Achter wurde der Österreicher Vincent Kriechmayr (+0,75). Der Franzose Adrien Théaux (+0,77) landete vor seinem favorisierten Freund Alexis Pinturault auf Position neun.
Offizieller FIS ENDSTAND: Alpine WM-Kombination der Herren 2017
Der Tiroler Romed Baumann (+1,12), der nach der Kombi-Abfahrt am Vormittag führte, wurde bis auf Platz zwölf zurückgereicht. Gut präsentierte sich DSV-WM-Debütant Thomas Dreßen (+1,20) auf Rang 14. Matthias Mayer (+1,59) aus Österreich musste mit Position 17 zufrieden sein. Die in der Abfahrt zufriedenstellend bis recht gut fahrenden Deutschen Andreas Sander und Josef Ferstl konnten im Slalom erwartungsgemäß nicht mithalten und fielen aus den Top-20.
Das Glück, von dem vor zwei Jahren Marcel Hirscher profitieren konnte, wurde dem Schweizer Luca Aerni zuteil. Dieses Mal war es keine – durch einen Sturz ausgelöste – Disqualifikation, sondern im wahrsten Sinne die Hundertstel-Lotterie. Wäre der Pole Maciej Bydlinski in der Abfahrt um 0,07 Sekunden schneller gewesen, hätte der Österreicher wohl das in Vail/Beaver Creek errungene WM-Kombi-Gold mit Sicherheit verteidigt und Aerni hätte mit mehr als großer Sicherheit als 31. keine so guten Pistenbedingungen vorgefunden.
Offizieller FIS ENDSTAND: Alpine WM-Kombination der Herren 2017
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner