Lausanne/Levi – Der Swiss-Ski-Athlet Marc Rochat kommt aus dem Kanton Waadt. Er zählt zu großen Slalom-Hoffnungen der Schweiz. Auch wenn er im Flachland aufgewachsen ist, gehört seine Liebe den Bergen. Zum letztjährigen Saisonende hat der 25-Jährige gezeigt, was in ihm steckt. In Levi möchte der Eidgenosse an seine Leistungen anknüpfen.
Rochat wechselte von Atomic zu Nordica. In der Saisonvorbereitung ließ der Westschweizer aufhorchen. Die Liebe zum Skisport hat er im Blut; schließlich war sein Vater Jean-Philippe früher Swiss-Ski-Vizepräsident. Im Unterschied zu seinen Teamkollegen konnte er als Heranwachsender nur samstags und sonntags im Urlaubsdomizil seiner Eltern in Crans-Montana trainieren.
Die ungewöhnliche Karriere hat auch etwas Gutes. Es gibt nicht nur in der Schweiz Talente, die früh aufhören. Aber die Liebe zum Skisport blieb, und somit fuhr und fährt er oft mit mehr Lust als die Bergbewohner. In der letzten Saison klassierte er sich beim Ski Weltcup Slalom in Levi auf Rang 19. Danach schied er siebenmal in Folge aus. Für Rochat war es eine schwere Zeit.
Doch der Swiss-Ski-Athlet, der Rock’n’Roll liebt, zeigte in Kranjska Gora sein wahres Können. Im ersten Durchgang wurde er 13. Im Finale machte er sieben Positionen gut und war sogar schneller als ÖSV-Star Marcel Hirscher. Und in Levi, das Rennen steht am kommenden Sonntag auf dem Programm, will Rochat wieder angreifen. Er möchte ans Limit gehen und nicht nur ein paar Punkte sammeln.
Der Schweizer wünscht sich im Skiweltcup mehr Spektakel. Er betont, dass Typen wie beispielsweise Hermann Maier, Bode Miller und Alberto Tomba im Skizirkus fehlen. Was anno dazumal eine Show war, ist heute etwas steril. Auch wenn Hirscher der genialste Skirennläufer aller Zeiten ist, legt der Österreicher jedes Wort auf die Goldwaage. Überdies kommt der siebenfache Gesamtweltcupsieger für Rochat zu brav rüber. Das ist schade, aber vielleicht auch die Chance.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: www.blick.ch