Pyeongchang – Vor der Saison 2017/18 dachte der italienische Skirennläufer Matteo Marsaglia an ein Karriere-Ende. Doch nun steht er vor den Olympischen Winterspielen und möchte hier eine gute Figur abgeben.
Bei der Olympiageneralprobe 2016 kam der Azzurro in Jeongseon zu Sturz. Sechs Monate dauerte die Zwangspause, die er einlegen musste. Danach erwischte es das Knie, eine weitere Pause folgte und die Zeit wieder zur alten Form zu finden verzögerte sich.
Marsaglia erzählte von Phasen, in denen er nicht ans Skifahren dachte. Er fühlte sich bei den Rennen auch nicht wohl. In Kitzbühel und in Garmisch-Partenkirchen konnte er heuer in den Probeläufen mehr als nur überzeugen. Bei den Rennen konnte er den hohen Erwartungen, die er sich wahrscheinlich selbst auferlegte, nicht gerecht werden.
Nun stehen in Südkorea die ersten Spiele im Zeichen der fünf Ringe auf dem Programm. Auch wenn Marsaglia ein Veteran im Team ist, fühlt er sich ohne Olympia-Erfahrung im Vergleich zu einigen Kollegen jung. Es wäre schade gewesen, im Laufe der Karriere nie Olympialuft geschnuppert zu haben. Also setzt er alles daran, ein gutes Ergebnis zu erzielen.
Im Super-G glaubt er an einen Start, aber nicht in der Abfahrt. Es muss den Mannschaftskollegen etwas zustoßen, doch darauf möchte Marsaglia nicht hoffen. Im Super-G wird es wohl ein teaminternes Stechen zwischen Emanuele Buzzi und ihm geben. Die Betreuer werden schon die richtige Wahl treffen.
Marsaglia schaut nach vorne und genießt jeden Tag. Auf die Strecke in Südkorea angesprochen, berichtete der Italiener, dass die Abfahrt lustig, aber leicht ist. die Super-G-Piste kommt seinen rennfahrerischen Charakteren zugute. Vor seinem Ausfall 2016 steuerte er einen Podestplatz an. Man kann viel erreichen, wenn die Form stimmt und man sich nicht wehtut.
Im Team ist die Stimmung positiv, auch wenn der Skirennsport ein Individualsport ist. Peter Fill, Christof Innerhofer und Dominik Paris haben Matteo Marsaglia geholfen, sportlich zu wachsen. Und es ist immer stimulierend, solch gute Kollegen in den eigenen Reihen zu haben.
Matteo Marsaglias Schwester Francesca ist nicht in Pyeongchang im Einsatz. Sie ist zuhause und spult einige Physiotherapie-Einheiten ab. Die Hoffnung bei Matteo ist groß, dass seine Schwester und er in vier Jahren in Peking Olympialuft schnuppern können. Vor vier Jahren war er in Sotschi nicht anwesend, während seine Schwester – und sein größter Fan – die italienische Skination vertrat. Es wäre zu schön, um wahr zu sein, wenn man die sportliche Laufbahn mit einer gemeinsamen Olympiateilnahme beenden würde.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: www.neveitalia.it
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