30 März 2017

Vivien Insam im Skiweltcup.TV-Interview: „In der letzten Saison habe ich sehr viel dazugelernt!“

Den Namen Vivien Insam sollten wir uns merken (Foto / privat)
Den Namen Vivien Insam sollten wir uns merken (Foto / privat)

Gröden – Vivien Insam ist eine junge, aufstrebende Skirennläuferin aus dem Südtiroler Grödnertal. Am 15. Juli wird sie 20 Jahre alt. Im Skiweltcup.TV-Interview spricht sie über ihre guten Freundinnen Nicol und Nadia Delago, die abgelaufene Winter und ihre Stärken und Schwächen. Außerdem konnten wir ihr Lebensmotto in Erfahrung bringen.

Skiweltcup.TV: Vivien, du bist eine junge und aufstrebende Skirennläuferin aus dem Grödnertal. Wenn wir in die Geschichte und in die Gegenwart blicken, hat dein Heimattal viele sehr gute Athletinnen hervorgebracht. Dabei denken wir an Justi Demetz, Isolde Kostner oder auch an Verena Stuffer und die Delago-Schwestern Nicol und Nadia. Ist es für dich eine Herausforderung oder eher ein Privileg, dass so viele gute Skifahrerinnen aus deiner unmittelbaren Heimat kommen?

Vivien Insam: Ich bin stolz auf unser Tal und auf die Athletinnen, die es bisher nach oben geschafft haben. Zudem denke ich, dass es vor allem an mir liegen muss, wo und wie ich meine Ziele setzen will. Mit Nadia und Nicol verbinde ich ein tiefes freundschaftliches Verhältnis. Dieses besteht schon seit unseren Kindertagen, und auch im Sommer trainieren wir öfters zusammen.

Wenn du ein bisschen den letzten Ski-Winter beschreibst, kannst du uns ein paar positive Eindrücke schildern und dazu erwähnen, welche Lehren du im Hinblick auf die neue Saison daraus ziehst?

Ein kleiner Traum ist in Erfüllung gegangen, aber auch eine kleine persönliche Gegenleistung für mich und alle, die an mich geglaubt und mir vertraut haben. Mit einem guten Sommertraining bin ich zuversichtlich in die Saison gestartet. Dank der Sportgruppe der Staatspolizei, mit einem kleinen Team und den Trainern, denen ich sehr dankbar bin, habe ich sehr gut trainiert.

Der abgelaufene Winter war ziemlich konstant. Wenn ich ein paar Ausfälle im Februar ausklammere, kann ich wirklich zufrieden sein. Ich habe viel dazugelernt und mitgenommen. Das betrifft keinesfalls nur mein skifahrerisches Können, sondern auch die Stärkung meiner Persönlichkeit. So habe ich gelernt, mehr auf mich und meinen Körper zu hören.

Vivien Insam möchte sich jeden Tag, Schritt für Schritt, steigern. (Foto: Vivien Insam / privat)
Vivien Insam möchte sich jeden Tag, Schritt für Schritt, steigern. (Foto: Vivien Insam / privat)

Vivien Insam in der Selbstkritik: Welche Stärken und Schwächen zeichnen dich als Skifahrerin aus? Und welche Schwächen möchtest du im Laufe deiner hoffentlich noch lange andauernden und auch erfolgreichen sportlichen Laufbahn zu Stärken umwandeln?

Als Schwächen würde ich sowohl die Nervosität vor manchen Rennen als auch meine mäßige Fähigkeit zu Gleiten bezeichnen. Zu den Stärken: Ich bevorzuge technisch sehr anspruchsvolle und steile Skipisten. Zudem bin ich ehrgeizig, präzise und lernwillig. In Zukunft möchte ich lernen, mit Angespanntheit und Aufregung vor den Rennen besser umzugehen und mich jeden Tag, Schritt für Schritt, zu steigern.

Bald stehen die sommerlichen Trainings auf dem Programm. Ausdauer-, Kraft- und Schneetrainingseinheiten wechseln sich ab. Welche Einheiten sind dir am liebsten, und aus welchem Grund ist es in deinen Augen auch wichtig, einen gesunden Mix aus den drei angeführten Trainingsmöglichkeiten zu finden, um im Spätherbst, wenn die neue Saison vor der Türe steht, hundertprozentig fit zu sein?

Skifahren ist eine vielfältige Sportart, in der alle drei Einheiten sehr wichtig sind. Das Konditionstraining ist die Basis und unerlässlich im alpinen Skirennsport, um eine möglichst perfekte körperliche Verfassung im Winter zu haben. Mein Sommertraining ist dank meines Trockentrainers Günther Taschler sehr vielfältig und abwechslungsreich: Kraft- und Radtraining, Wanderungen, Dehnungsübungen, Schnelligkeit und vieles mehr sind im Trainingsaufbau enthalten.

Bleibt abschließend die Frage nach deinem (sportlichen) Lebensmotto. Wer hat es dir mit auf den Weg mitgegeben, und warum hat dieser Leitspruch dein (sportliches) Leben nachhaltig verändert?

Finde das Positive in jeder noch so negativen Erfahrung. Das ist mein Leitspruch, den mir mein Vater mitgegeben hat und mich stets begleiten wird.

Bericht und Interview für Skiweltcup.TV: Andreas Raffeiner

Der Leitspruch von Vivien Insam: "Finde das Positive in jeder noch so negativen Erfahrung." (Foto: Vivien Insam / privat)
Der Leitspruch von Vivien Insam: „Finde das Positive in jeder noch so negativen Erfahrung.“ (Foto: Vivien Insam / privat)

 

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