9 Juni 2017

Bianca Venier im Skiweltcup.TV-Interview: „Eine Verletzung ist ein Umweg, keine Sackgasse!“

Bianca Venier im Skiweltcup.TV-Interview: „Eine Verletzung ist ein Umweg, keine Sackgasse!“ (Foto: Bianca Venier / privat)
Bianca Venier im Skiweltcup.TV-Interview: „Eine Verletzung ist ein Umweg, keine Sackgasse!“ (Foto: Bianca Venier / privat)

Oberperfuss – Auch heuer steht uns die junge ÖSV-Athletin Bianca Venier für ein Interview Rede und Antwort. Im Gespräch erzählt die Tirolerin über ihre erfolgreiche Schwester Stephanie, die abgelaufene Saison, ihre Ziele für den nächsten Winter und vieles mehr.

Skiweltcup.TV: Bianca, bei den alpinen Ski-Weltmeisterschaften in St. Moritz ist deine Schwester Stephanie zu Abfahrts-Silber gerast. Unterstützung ist ein bedeutsamer Faktor für Menschen, um ihre Ziele zu erreichen. Wieso ist die passende Begleitung so wichtig, und was kann ihre Hilfestellung im Hinblick auf deine Karriere bewirken?

Bianca Venier: Zuerst bin ich sehr stolz auf meine Schwester, dass sie so ein Highlight erreichen konnte. Natürlich kommt es nicht von irgendwo her. Da steckt schon Einiges, wie zum Beispiel Ehrgeiz dahinter. Ich bin mir sicher, dass da sicher noch mehr kommt. Um seinen Zielen immer näher zu rücken, ist die passende Begleitung, ja eine Vertrauensperson sehr wichtig.

Ich hole mir schon den einen oder anderen Tipp von meiner Schwester, aber schlussendlich stehe ich, wenn es darauf ankommt, alleine im Startschuss, denn vom Start bis ins Ziel kann mich keiner begleiten oder besser gesagt helfen.

Die Ski-Saison 2016/17 ging vor kurzer Zeit zu Ende. Wie würdest du deinen abgelaufenen Ski-Winter beschreiben? Was sind deine Lehren im Hinblick auf den neuen Winter, und was können wir über deine sommerlichen Trainingspläne, -einheiten und -standorte erfahren?

Wenn ich auf meine Saison zurückblicke, bin ich mit ihr relativ zufrieden. Der Anfang war ein wenig schwierig für mich, doch im Laufe des Winters bin ich immer mehr und mehr ins Fahren gekommen. Knapp vor meiner Verletzung im Februar konnte ich meine besten Ergebnisse der Saison einfahren. Aber eine Verletzung ist nur ein Umweg, keine Sackgasse!

Mein Sommertraining ist schon im Gange. Durch meinen Kreuzband- und Meniskusriss darf ich jetzt an meinen Schwachstellen arbeiten. Es stehen unterschiedliche Schwerpunkte auf dem Programm. Was ich verraten kann: Es wird sicherlich ein sehr umfangreicher und harter Sommer. Außerdem befinde ich mich im Olympiastützpunkt Innsbruck/Tirol in guten Händen.

Es wird sicherlich ein sehr umfangreicher und harter Sommer. (Foto: Bianca Venier / privat)
Es wird sicherlich ein sehr umfangreicher und harter Sommer. (Foto: Bianca Venier / privat)

Wolfgang Ambros, einer der Ikonen des Austropops, hat einmal gesungen, das Skifahren das Leiwandste ist, das man sich nur vorstellen kann. Warum hat er Recht, und warum würdest du jedem empfehlen, auf den Skiern zu stehen, das Gefühl von Freiheit zu genießen und die Natur und die körperliche Ertüchtigung nachhaltig zu erleben?

Die Antwort steckt schon in dieser Frage. Mir macht das Skifahren irrsinnig viel Spaß, und gleichzeitig ist es sehr anspruchsvoll. Der Blickwinkel ist spektakulär, die präparierten Pisten und auch der Pulverschnee sind gewaltig.

Der Speed auf speziell schnellen Strecken ist einfach einzigartig. Die Kombination aus Geschwindigkeit und der Fähigkeit, sie optimal zu kontrollieren ist für mich faszinierend und zugleich fordernd.

Gleichzeitig ist Skifahren auch körperlich hart und ein idealer Ausgleich zu dem sonstigen Lifestyle.

Im letzten Sommer erzählte uns deine Schwester, dass sie hoffe, bald zu Conny Hütter und Tami Tippler aufschließen könne. Und dann erfreut sie uns alle mit WM-Silber. Ist sie von Natur aus ein tief stapelnder Charakter oder trotz ihres Erfolges auf weltmeisterlichem Schnee in St. Moritz die bescheidenste Person, die du kennst?

Dies ist ihr sicherlich gelungen, zu den Top Stars aufzuschließen. Meine Schwester ist eine sehr bescheidene Person und auch durch ihren Erfolg sehr bodenständig geblieben. Eine Tiefstaplerin war sie schon immer, umso mehr freut sie sich dann über ihre Leistung.

In der zweiten Frage haben wir dich über deine Zeit bis zum Beginn des neuen Ski-Winters befragt. Welche Schlagzeile möchtest du nach dem Ende desselbigen am liebsten über dich lesen, und aus welchem Grund steckt in dieser dann mehr als nur ein Körnchen Wahrheit?

Da fallen mir insgeheim schon mehrere tolle Schlagzeilen ein. Besonders gut gefiele mir: Bianca Venier holt ihren Fixstartplatz im Weltcup für 2018. Ich konnte in meiner abgelaufenen Saison schon super Resultate einfahren, und das gerade vor meiner Verletzung. Das Gefühl, schnell zu sein, habe ich in meinem Kopf eingeprägt.

Bericht und Interview für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Früh übt sich ....  Bianca und Stephanie Venier (Foto: Bianca Venier / privat)
Früh übt sich …. Bianca und Stephanie Venier (Foto: Bianca Venier / privat)

 

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