Lake Louise – Nachdem die Slalomspezialisten in Levi die Saison 2017/18 eröffnet haben, sind nun die Speed-Asse dran. Sie bestreiten im kanadischen Lake Louise eine Abfahrt und einen Super-G. Am Samstag um 20.15 Uhr (MEZ) geht’s los. Die offizielle FIS Startliste und den FIS Liveticker finden sie im Menü oben.
Den Abfahrern sitzt der Schock nach dem Unfalltod ihres französischen Kollegen David Poisson sicher noch in den Knochen. Aber leider muss die Show weitergehen. Peter Fill aus Südtirol möchte schon im ersten Saisonrennen zeigen, wer der Herr im Haus ist. Er hat in den letzten beiden Jahren die kleine Kristallkugel gewonnen. Doch auch die Norweger Kjetil Jansrud und Aksel Lund Svindal, die sich auf kanadischem Schnee wohlfühlen, wollen gut, wenn nicht optimal in den neuen Winter starten.
Dominik Paris aus Südtirol weiß, dass ein guter Auftakt in Lake Louise so etwas wie eine ziemlich sichere Eintrittskarte für Olympia in Pyeongchang ist. Die Hausherren hoffen auf einen fabelhaften Saisonbeginn ihrer Athleten Erik Guay und Manuel Osborne-Paradis. Der Eidgenosse Beat Feuz, seines Zeichens amtierender Weltmeister, hat nichts dagegen, auch beim ersten Rennen aufs Podest zu fahren.
Alle machen also Jagd auf Peter Fill. Der Südtiroler hat in Lake Louise 2008 gewonnen. Sollte er heuer gewinnen, zöge er mit dem Norweger Aksel Lund Svindal, dem Schweizer Didier Cuche und den Österreichern Michael Walchhofer und Stephan Eberharter gleich. Die aufgelisteten Fahrer haben in ihrer Laufbahn in Lake Louise zweimal vom obersten Abfahrts-Treppchen des Podests in die Menge gewonnen. Dass Fill es schaffen kann, zeigt der Blick in die Geschichte. Neben seinem Sieg 2008 wurde er 2015 Zweiter und 2006 Dritter.
Die Franzosen Guillermo Fayed, Johan Clarey und Adrien Théaux sind in ihrer Entscheidung frei, ob sie an den Start gehen wollen oder nicht. Sollten am Rennen teilnehmen, sind sie allemal, wie die Trainingsbestzeit von Théaux zeigte, für eine Top-Platzierung zu haben.
Auch Österreichs Speed-Asse Matthias Mayer, Hannes Reichelt und Max Franz werden alles daran setzen, den Saisonauftakt positiv gestalten. Christof Innerhofer aus Südtirol hat Ähnliches vor. und vielleicht schiebt sich mit Andreas Sander, Josef Ferstl oder Thomas Dreßen der eine oder andere DSV-Athlet in die Top-8. Dann wäre für sie der Druck weg, sich für Olympia 2018 qualifizieren zu müssen. Die schwarz-rot-goldenen Skifahrer könnten sich dann intensiv mit Pyeongchang beschäftigen und die weiteren, ausstehenden Abfahrten ohne Qualifikationsdruck bestreiten.
Kjetil Jansrud hat im vergangenen Winter die kleine Kristallkugel um 23 Punkte verpasst. Er wurde beim Saisonfinale in Aspen nur Elfter. Dementsprechend motiviert wird der Nordeuropäer an den Start gehen. Sein Ziel ist neben einer Olympiamedaille sicher die Abfahrtswertung. Daher möchte er schon von Beginn an Fill und seinem wiedergenesenen Teamkollegen Aksel Lund Svindal Paroli bieten.
Vielleicht überrascht Beat Feuz. Der Swiss-Ski-Mann hat bisher vier Abfahrten gewonnen. So siegte er 2011 in Kvitfjell, 2012 in Wengen und Sotschi und 2016 in St. Moritz. Warum sollte ihm nicht einmal ein Hunderter in Nordamerika gelingen? Und Hannes Reichelt? Er ist zwar schon 37 Jahre alt, aber kann immer noch mit seiner Erfahrung punkten und Rennen gewinnen. Erik Guay will sein Heimpublikum begeistern und zeigen, dass er zu den bereits errungen 25 Podestplätzen weitere einfahren kann.
Im letzten Jahr fand keine Abfahrt statt. Das Wetter ließ eine Austragung nicht zu. 2015 gewann Svindal vor Fill und Ganong.
Vorbericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
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