Felix Neureuther arbeitet gegen die Zeit und für seinen Einsatz bei den Olympischen Winterspielen in Südkorea. Auch wenn er sein Knie noch nicht richtig strecken und beugen kann, sind dies die ersten Schritte in Richtung Pyeongchang.
Neureuther will alles versuchen um in den nächsten sechs Wochen sein Knie „reizfrei“ zu bekommen. Ob dann die Möglichkeit besteht, ein Slalomrennen ohne Kreuzband auf Weltklasseniveau abzuliefern, steht in den Sternen. Zum jetzigen Zeitpunkt kommt für den 33-Jährigen eine Operation nicht in Frage. Er will das Comeback, mit Dr. Müller-Wohlfahrt an seiner Seite, auf die konventionelle Art versuchen.
In sechs Wochen möchte er wieder auf Skier stehen, und wenn möglich vor Olympia noch einen Weltcupslalom bestreiten. Wenn er in Südkorea an den Start geht, möchte er auch um eine Medaille mitfahren können. Eines ist heute schon sicher, wenn er das Rennen gegen die Zeit gewinnt, wird er nur im Slalom an den Start gehen.
Neureuther kennt das gesundheitliche Risiko. Dieses möchte er aber wagen um sich den Traum von einer Olympischen Medaille zu erfüllen. Wenn er aber merk, dass es keinen Sinn mehr macht, würde er den Comeback-Versuch sofort abbrechen. Wenn es nicht klappt ist es aus seiner Sicht auch kein Weltuntergang. Dann endete seine Karriere eben ohne eine Olympia-Medaille. Das würde ihn nicht umwerfen oder gar frustrieren, aber bitter wäre es schon.
Gegenüber der „Bild am Sonntag“ meinte Neureuther: “ Ich glaube, dass die Verletzung mir zeigt: „Junge, das war es noch lange nicht. So kannst du nicht abtreten.“ Egal, ob das mit Olympia klappt oder nicht. Nein, so werde ich nicht aufhören. Mein Kampfgeist ist geweckt, um wieder dahin zu kommen, wo ich war.“
Quelle: BILD am Sonntag (BAMS)
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