4 Januar 2018

Geduldiger Fritz Dopfer will in Pyeongchang überraschen

Geduldiger Fritz Dopfer will in Pyeongchang überraschen (Foto: NORDICA/Pentaphoto  Shin Tanaka)
Geduldiger Fritz Dopfer will in Pyeongchang überraschen (Foto: NORDICA/Pentaphoto
Shin Tanaka)

Schongau/Zagreb-Agram – Der deutsche Skirennläufer Fritz Dopfer ist geduldiger und gelassener geworden. Der 30-Jährige erzählt, dass die Verletzung bei jedem Schwung wie ein treuer Partner ihn begleitet. Vor mehr als einem Jahr brach er sich das Schien- und Wadenbein. Die Schmerzen sind im alpinen Sport lästig, und so fließen bei brettharten Pisten Schläge und Belastungen in den Athletenkörper.

Die Skifahrer stecken mitten im Olympiawinter 2017/18. Der Januar wird vielerorts als Monat der Entscheidung tituliert. Dopfer weiß, dass er sich nicht mehr Gedanken rund um die Olympiateilnahme machen muss, aber er koppelt sich von der nervösen Logik des Hochleistungsbetriebs ab. Der WM-Zweite im Slalom anno 2015 möchte in Südkorea wieder Glückserfühle erleben. Aber er ist dankbar, auch wenn es nicht noch ganz nach Wunsch verläuft.

Fritz Dopfer wartet noch auf einen Sieg im Weltcup und er arbeitet hart. Er weiß, dass er sich viele Gedanken macht. Die Zeit nach dem schweren Unfall hat ihn schon etwas verändert. Er sei ruhiger geworden und wisse, dass das Fahren im Weltcup nicht so sehr ein Job, sondern eine Freude ist. Gewisse Dinge lernt man schätzen, wenn sie mal nicht da sind, betont der DSV-Mann.

Dopfer dachte nie an ein Ende seiner Karriere. Er will wieder erfolgreich sein, Schritt für Schritte sich nach vorne arbeiten. In der kroatischen Hauptstadt Zagreb kann ein erster Schritt erfolgen, aber auch Adelboden, Wengen, Kitzbühel oder Schladming bieten eine ideale Kulisse für gute Fahrten. Neben Dopfer ist nur Alexander Schmid im Olympiaslalom in Südkorea dabei; Felix Neureuther und Stefan Luitz hindert ein Kreuzbandriss an der Teilnahme an den Spielen im Zeichen der fünf Ringe.

Dopfer sieht jedes Rennen als Genuss an. Und er will positiv überraschen. Deswegen kommen die Winterspiele in Südkorea gerade recht, denn, so Dopfer, der größte Kampf ist bereits hinter ihm, und das war die Rückkehr in den Weltcup.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: www.sueddeutsche.de

 

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