Squaw Valley – Am heutigen Samstag findet im US-amerikanischen Squaw Valley der vorletzte Torlauf im alpinen Ski-Winter 2016/17 statt. Nach dem ersten Lauf führt in einer Zeit von 47,44 Sekunden die Eidgenossin Wendy Holdener. Hinter der Kombi-Weltmeisterin liegt die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin (+0,02) auf Rang zwei. Da die Slowakin Veronika Velez-Zuzulová nicht ins Ziel gekommen ist, kann niemand mehr der jungen Athletin die vierte kleine Kristallkugel entreißen. Die offizielle FIS-Startliste und den FIS-Liveticker für den Finallauf finden sie im Menü oben.
Shiffrin sagt im ORF-Interview: „Ich habe den Ausfall von Veronika gesehen, man sieht von oben den gesamten Hang. Sie war richtig schnell unterwegs – dann habe ich sie aber liegen gesehen. Ich habe mir dann gesagt: Jetzt musst du es durchziehen. Ich habe aber mittlerweile wenig Energie. Gestern war es gut, aber heute bin ich müde.“
42 Hundertstelsekunden beträgt der Rückstand der auf Position drei gereihten Petra Vlhová aus der Slowakei. Die Tschechin Šárka Strachová (+0,72) findet sich auf Platz vier wieder. Auf Rang fünf befindet sich die beste ÖSV-Dame, und das ist Bernadette Schild (+1,19). Die Salzburgerin meint im TV-Interview: „Die Platzierung ist gut – aber ich weiß: Ich hab den Ski oben, aber auch herunten, viel gehalten – da wäre sicher mehr drinnen gewesen. Ich habe nach der WM Schuhe getestet und habe echt ein gutes Gefühl gehabt. Aber wenn man mit neuem Material am Start steht, dann ist man unsicher. Wie viel traut man sich zu? Das Gelände sollte mir eigentlich liegen – deshalb ärgere ich mich so. Gerade oben der Rückstand – der darf nicht sein, denn das Steile ist ja eigentlich meins.“
Offizieller FIS Zwischenstand: Slalom der Damen in Squaw Valley
Hinter Schild lauert mit Michaela Kirchgasser (+1,48) die nächste rot-weiß-rote Athletin auf Platz sechs. Hier ist ihre Meinung: „Ich habe meine obligatorischen Böcke geschossen! Aber ich habe doch den Rhythmus gefunden, je länger es gedauert hat, desto besser ist es gegangen. Ich freue mich auf den zweiten Lauf, den setzt unser Trainer und der setzt immer schöne Läufe.“
Die Italienerin Chiara Costazza (+1,55) schwingt als Siebte ab. Sichtlich von dem Weltmeistertitel ihres Bruders beflügelt, rast die Schweizerin Mélanie Meillard (+1,56) auf Platz acht. Aus Schweden kommt Emelie Wikström (+1,89). Hinter der Athletin vom Drei-Kronen-Team belegt die Swiss-Ski-Dame Michelle Gisin (+2,04) die zehnte Position. Sehr gut präsentiert sich auch die Deutsche Tina Geiger (+2,54), die auf Platz 14 gefahren ist.
Katharina Truppe vom Team Austria zeigte einen etwas fehleranfälligen Lauf und weist einen Rückstand von 2,83 Sekunden auf die führende Holdener auf. Die junge ÖSV-Starterin liegt 0,13 Sekunden hinter der auf Position 17 liegenden Schweizerin Denise Feierabend. Die Südtirolerin Manuela Mölgg (+2,86) kann als 19. selbstredend für das Finale planen und träumt von einem Startticket, welches ihr einen Platz in Aspen garantiert. Die ÖSV-Dame Katharina Gallhuber (+3,05) krallt die 20. Zeit in den Schnee. Der Rückstand der ihrer Kollegin Julia Grünwald von 4,01 Sekunden ist sehr groß, doch es kann aufgrund der sehr hohen Ausfallquote für einen Platz im zweiten Durchgang reichen.
Viele Athletinnen sind ausgeschieden. Neben Velez-Zuzulová hat es die Slowenin Ana Bucik, die US-Amerikanerin Resi Stiegler, die Schwedin Maria Pietilä-Holmner, aber auch Geigers Mannschaftskolleginnen Maren Wiesler und Lena Dürr erwischt. Bei Stieglers Ausfall und der anschließenden Rutschpartie hat man feststellen können, wie stell der Hang eigentlich ist.
Offizieller FIS Zwischenstand: Slalom der Damen in Squaw Valley
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner