13 Januar 2017

Niels Hintermann gewinnt dank Frau Holle Wengen-Kombi 2017

Niels Hintermann krönt sich zum Kombi-König am Lauberhorn
Niels Hintermann krönt sich zum Kombi-König am Lauberhorn

Wengen – 51, 32 und 39. Mit diesen Startnummern hatte bei der heutigen Kombi auf dem Lauberhorn wohl niemand gerechnet. Es siegte der Eidgenosse Niels Hintermann in einer Zeit von 2.26,58 Minuten. Der Sieger konnte sein Glück nicht fassen uns sagte im Fernsehgespräch: „Unbeschreiblich! Klar, wir hatten extremes Glück mit dem Wetter, die ersten zehn hatten einfach noch nicht so viel Schneefall. Am Anfang habe ich gedacht, der Aufenthalt am Leaderboard ist nur von kurzer Dauer. Dann habe ich gedacht: Hoffentlich Top-10, Top-5. Als Pinturault dann langsamer war, unglaublich. Es ist bei mir eigentlich bisher nicht wirklich gelaufen, auch im Europacup nicht. Im Weltcup war eigentlich Erfahrung sammeln angesagt – und dann geht es so schnell.“

Auf Platz zwei klassierte sich der Franzose Maxence Muzaton (+0,26). Als Dritter schwang der Österreicher Frederic Berthold (+0,35) ab. Der ÖSV-Starter freute sich über seinen Podestplatz wie ein kleines Kind über seinen ersten Stockerlplatz seiner Laufbahn und meinte dazu: „Unglaublich, ich kann es gar nicht realisieren. Die Verhältnisse haben für uns gesprochen, ich habe es scheinbar auch gut ausgenutzt. Mega, Mega, Mega. Ich hatte eine schwere Vorbereitung, beim ersten Rennen auch noch den Daumen gebrochen. Ich habe immer an mich geglaubt und jetzt – glücklich – zum ersten Podest gekommen. Aber ich freue mich trotzdem. Ich will diese Leistung natürlich bestätigen.“

Offizieller FIS Endstand: Alpine Kombination der Herren in Wengen

Die ersten Drei lagen nach dem Torlauf noch auf den Rängen 23, 28 und 22. Der Franzose Valentin Giraud Moine (+0,38) schrammte um nur drei Hundertstelsekunden an einem Platz auf dem Podest vorbei. Hintermanns Teamkollege Nils Mani (+0,51) konnte mit dem fünften Rang zufrieden sein. Als zweitbester ÖSV-Starter kam Romed Baumann (+0,65) als Sechster ins Ziel.

Swiss-Ski-Athlet Justin Murisier, nach dem Slalom noch auf Platz eins gelegen, kam in der Abfahrt halbwegs zufriedenstellend hinunter und lag am Ende mit einem Rückstand von 1,18 Sekunden auf seinen triumphierenden Landsmann auf Position sieben. Der Norweger Aleksander Aamodt Kilde (+1,47) klassierte sich auf Rang acht. Der Slowene Martin Cater (+1,56) schwang vor dem US-Amerikaner Bryce Bennett (+1,78), der Zehnter wurde, ab.

Mauro Caviezel, ein weiterer Schweizer, verpasste um eineinhalb Zehntelsekunden den Sprung unter die besten Zehn. Vincent Kriechmayr (+2,49) aus Österreich belegte Platz 17. Hausherr Carlo Janka (+2,74) reihte sich noch vor dem Franzosen Alexis Pinturault (+2,78) auf Rang 19 ein. Der Athlet der Grand Nation sicherte sich den Erfolg in der Disziplinenwertung und sagte im ORF–Interview: „Manchmal passiert so etwas. Es ist natürlich nicht fair, wir geben unser Bestes. Aber es war nicht möglich für uns, dass wir schnell fahren konnte. Carlo Janka ist hier normal immer schnell – er ist das beste Beispiel, dass nicht viel ging. Die Kombi-Wertung ist natürlich nicht dasselbe, wie im Riesentorlauf oder Slalom – es sind nur zwei Rennen. Aber es ist eine Kugel.“

Ivica Kostelić (+3,10) nahm sich die Startnummer 22 zu Herzen und belegte im möglicherweise letzten Rennen seiner langen und erfolgreichen Laufbahn den 22. Platz. Somit gab es für den Kroaten eine Handvoll Punkte wohl zum Abschied. Der Südtiroler Dominik Paris kann auch über Weltcupzähler freuen. So belegte er mit knapp vier Sekunden Rückstand auf Hintermann Position 27.

Offizieller FIS Endstand: Alpine Kombination der Herren in Wengen

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

09-endstand-kombi-wengen-2017

 

Banner TV-Sport.de