Streifzug durch Lebensgeschichte zeichnet Erfolgsfaktoren nach – Ehemaliger Spitzensportler gab bei VIP-Veranstaltung Einblick in Strategien
Wien (OTS) – Wie man sich an Siege heranarbeitet, aus Niederlagen wieder zurückkämpft und welche Strategien die eigene Karriere, aber auch Unternehmen beflügeln können, beleuchtete der ehemalige Spitzensportler Hans Knauß im Rahmen eines VIP-Events der Networking-Reihe „Digital Business Trends“ von APA – Austria Presse Agentur und styria digital one (sd one) gestern, Donnerstagabend, in Wien.
„Autos, Boote und Villen – das war nie meine Triebfeder. Aber ich will das nicht verteufeln, weil, wer das anstrebt, hat ein Ziel. Und das ist wichtig für den Erfolg: sich früh überlegen, was die kurz- und langfristigen Ziele sind, und hochkonzentriert darauf hinarbeiten“, so Knauß. Daneben brauche es aber auch ein „Super-Umfeld“ und Unterstützer. Er sei beispielsweise neben der Piste aufgewachsen, sein Vater habe als Liftwart gearbeitet und als jüngstes von sechs Kindern habe er schauen müssen, hinterher zu kommen.
Ein bisschen Glück brauche es, um auf die richtigen Leute zu treffen, und zu erkennen, wem man vertrauen kann. Wichtig sei auch die Inspiration durch Vorbilder – „im Sport hat man da früh seine Heros“. Er selber sei dann ein ziemlich großes Risiko eingegangen, vier Jahre praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu trainieren, um Skirennläufer zu werden. Das sei ein mühseliger Weg gewesen, bei dem Talent allein nicht gereicht hätte. Nur wenige hätten letztendlich Weltcup-Siege errungen.
„Jeder hat seinen persönlichen Tomba“
Sein erster Sieg sei dann aber ein Schlüsselerlebnis – „ein extremer Moment“ – gewesen, „das hat jeder irgendwann“. Im Team wurde man von den Kollegen angetrieben, „auch wenn klar war, dass der Zimmernachbar vielleicht der stärkste Konkurrent ist. Wir haben uns nicht immer lieb gehabt, aber respektiert“. Bei Provokationen von Mitbewerbern gelte es, drüberzustehen und mit dem Kopf bei der Sache zu bleiben, spielte Knauß auf Erlebnisse mit Alberto Tomba an. „Jeder von uns hat seinen persönlichen Tomba. Aber wenn man fest an einen Sieg glaubt, kann das aufgehen.“
Durchaus überraschend könnten auch Konkurrenten auftauchen, „die lieber tot als Zweiter sind“ und alle Aufmerksamkeit auf sich lenken, spielte der heutige Co-Kommentator des ORF auf Hermann Maier an. Hier gelte es, damit umzugehen, und seinen eigenen Weg zu finden. Entscheidungen müssten oft in Hundertstelsekunden getroffen und Risiken eingegangen werden, verwies Knauß auf eine von ihm letztendlich gewonnene Streif-Abfahrt, bei der vier Sportler, die vor ihm starteten, nach Stürzen mit dem Hubschrauber abtransportiert worden seien. „Da muss man zu einem bestimmten Grad fanatisch und besessen sein.“
Feedback von kritischen Geistern wichtig
Erfolge sollten dann auch gefeiert werden, damit Siege nicht zur Selbstverständlichkeit werden, riet der spätere Motorsportler zu gelegentlichem „über die Stränge schlagen“. Sehr wertvoll seien dabei kritische Geister, die den Erfolgreichen die Wahrheit ins Gesicht sagen, auch wenn sie nicht so erfreulich ist. Er habe hier von seinem undiplomatischen Bruder, der als Service-Mann agierte, profitiert: „Der hat immer recht gehabt.“
Quelle: Networking-Reihe „Digital Business Trends“ von APA – Austria Presse Agentur und styria digital one (sd one) in Wien.
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