Zugegeben, die US-amerikanische Skirennläuferin Lindsey Vonn ist eine attraktive Frau. Sie ist hübsch, erfolgreich und lässt so manches Herz eines männlichen Fans höher schlagen. Selbst wenn sie mit ihren Reizen keineswegs geizt, ist sie ein Mensch wie jeder anderer auch. Sie hat ein Recht auf Privatsphäre, so wie alle Menschen auch. Denn es geht die Allgemeinheit nichts an, wer wann mit wem was Intimes austauscht oder nicht.
Oder sind wir schon soweit? Der Mensch ist gläsern geworden, Big Brother is watching you. Da wird Vonns Mobiltelefon gehackt und intimste Fotos von ihrem einstigen Freund Tiger Woods und ihr auf gewissen Seiten veröffentlicht. Diese mehr als grobe Verletzung der Privatsphäre ist unentschuldbar, sie ist niederträchtig und inhuman zugleich.
Vonn tut gut, wenn sie alle nur denkbaren, ihr zur Verfügung stehenden Rechtsmittel ausschöpft. Nicht nur in diesem speziellen Fall ist die Justiz gefragt und sollte drakonische Strafen und ein Machtwort aussprechen. Es bleibt zu hoffen, dass Vonns Fangemeinde durch die Verunglimpfung ihres Idols zusammenrückt. Dessen ungeachtet ist offensichtlich, dass die Verbreitung der Privatbilder die teilweise sensible US-Amerikanerin sehr verletzt hat.
Eine Frage muss beantwortet werden: Warum meint ein Teil der Gemeinschaft, mit Böswilligkeit und Diskriminierung reagieren zu müssen? Ein wenig Bescheidenheit wäre besser. Oder würden die Hacker es wollen, dass sie vertrauliche Bilder von sich in einschlägigen Internetportalen sehen würden? Wohl kaum. Alles andere wäre nur Doppelmoral.
Kommentar für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
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