Radstadt – Der österreichische Ski Weltcup Rennläufer Hannes Reichelt, der vor fünf Jahren Super-G-Weltmeister wurde, ist 40 Jahre alt und noch lange nicht müde. Nach seinem Kreuzbandriss arbeitet der Salzburger hart an seiner Rückkehr. Er hat Spaß im Training und hat sich schon große Ziele gesetzt. Der 13-fache Sieger eines Weltcuprennens steckt den Rückschlag, den er kurz vor dem letzten Jahreswechsel erlitten hat, souverän weg. Und trotzdem gesteht er, dass es leichter gewesen wäre, aufzuhören.
Hannes Reichelt biss die Zähne zusammen und entschied sich für den entschieden schwierigeren Weg zurück. Denn er sagt unverhohlen, dass er selbst entscheiden möchte, wenn das Karriere-Ende ansteht. Im Juli stand er bereits auf den Gletschern. Neben fünf Tagen Riesenslalomtagen standen auch zwei Abfahrtstage auf dem Plan. Dazu gesellte sich ein Super-G-Trainingstag. Bis zum ersten Rennen in Frankreich ist noch viel Zeit, und der ÖSV-Routinier will es allen noch einmal zeigen. In ihm lodert die Flamme der Begeisterung, auch wenn die Nordamerikarennen coronabedingt schon vor der Fixierung des FIS-Rennkalenders abgesagt wurden.
So möchte der stolze Jungvater gut in den Winter kommen und vorab mit seinen Mannschaftskollegen im Training mithalten. Ist das der Fall, besteht kein Zweifel, dass er den Wettstreit mit der Konkurrenz aufnehmen kann. Außerdem will Reichelt schon in Val d’Isère Punkte sammeln und im Januar vorne mitmischen. Eine Qualifikation für die alpine Skiweltmeisterschaft in Italien wäre schön, und es kann auch sein, dass er auch in der Olympiasaison 2021/22 mit dem saisonalen Höhepunkt in China die Skier anschnallt. Dann würde der Salzburger im 42. Lebensjahr stehen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: olympia.at