5 November 2019

Atle Skaardal appelliert an die Eigenverantwortung der Athleten

Atle Skaardal appelliert an die Eigenverantwortung der Athleten/innen
Atle Skaardal appelliert an die Eigenverantwortung der Athleten/innen

Levi – In etwas mehr als zwei Wochen steht der erste Slalom der Frauen und Männer im finnischen Levi im Ski Weltcup Kalender 2019/20 auf dem Programm. Bis zum nächsten Highlight diskutiert man zurzeit über die Anzahl der Rennen im Skizirkus, welche die Rennläufer immer näher – zeitweise auch darüberhinaus – an ihre Belastungsgrenze bringt. Viele Athleten haben ihrem Unmut Luft gemacht, dass der Rennkalender zu sehr aufgebläht wurde, und so keine Zeit für die Regeneration bleibt.

Ein weiteres Thema ist die ungerechte Aufteilung zwischen Technik- und Speedrennen. Kein Wunder wenn sich die Speedspezialisten beschweren, dass sie im Kampf um die große Kristallkugel gegen die Techniker keine Chance hätten.

Atle Skaardal, seines Zeichens technischer Experte der FIS, gibt an, dass es keinen Sinn mache, Rennen zu streichen. Die besten Athleten fahren 22 bis 25 Rennen; und es gibt keinen Skirennläufer, der bei allen Rennen im Einsatz ist.

Mikaela Shiffrins Manager Kilian Albrecht betont indessen, dass, wenn man alle Rennen bestreiten würde, es einem Wahnsinn nahekäme. Darum wird die US-Amerikanerin auch in der kommenden Saison Pausen einlegen, wenn sie sich müde und ausgepowert fühlt.

Fritz „the cat“ Strobl, in Salt Lake City Olympiasieger vor 17 Jahren, findet das Ganze komplex. Er sieht im Ski Weltcup Zirkus einen Riesenapparat. Und es ist schwer, alle Ideen unter einen Hut zu bringen. Und auch Österreich gibt nicht gerne freiwillig einen Weltcuport ab. Der Kärntner würde die Speedrennen aufwerten und die Kombinationen streichen.

Einige Athleten gingen mit der FIS hart ins Gericht und sprachen auch von den vielen Reisen. Da der Weltcup aber Weltcup heißt, muss man auch in den USA und in Asien Rennen fahren. Der Markt dort wäre riesengroß.

Skaardal erklärte bei Servus TV, dass man sich mit den Rennläufern abspricht, betont jedoch dass jeder Athlet eigenverantwortlich seine Rennen bestreitet. „Wenn ein Athlet überbeansprucht ist, muss er das sagen. Es ist einfach zu gefährlich wenn jemand zum Beispiel eine Abfahrt fährt, und nicht fit ist.“

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: laola1.at

Verwandte Artikel:

Marcel Hirscher und Conny Hütter am Red Bull Ring in Spielberg (Foto: © Michael Jurtin / Red Bull Ring)
Marcel Hirscher und Conny Hütter am Red Bull Ring in Spielberg (Foto: © Michael Jurtin / Red Bull Ring)

Während des DTM-Events am Red Bull Ring in Spielberg haben sich Marcel Hirscher, Conny Hütter und Katharina Liensberger als dynamisches Renn-Trio präsentiert. An Bord eines 640 PS starken Audi zeigte Hirscher, bekannt als ehemaliger Ski-Champion und Rekord-Gesamtweltcupsieger, seine Fahrkünste. Die begeisterte Liensberger verkündete nach dem Erlebnis ihre Absicht, beim nächsten Mal nicht nur als Beifahrerin… Rasantes Trio: Hirscher, Hütter und Liensberger drehen Runden auf dem Red Bull Ring weiterlesen

Positive Aussichten für den Damenriesenslalom im Schweizer Ski-Team
Positive Aussichten für den Damenriesenslalom im Schweizer Ski-Team

Der Start der neuen Ski-Saison in Sölden am 28. Oktober verspricht spannende Entwicklungen, insbesondere im Riesenslalom der Damen, einer Disziplin, die den Schweizerinnen in der Vergangenheit Sorgen bereitet hat. Dennoch blickt die Schweiz optimistisch auf die bevorstehende Ski-Weltcup-Saison. Das vergangene Jahr war für das Schweizer Riesenslalomteam herausfordernd. Obwohl Lara Gut-Behrami beachtliche Leistungen zeigte und die… Positive Aussichten für den Damenriesenslalom im Schweizer Ski-Team weiterlesen

Französische Ski-Weltcup-Damen melden sich nach Verletzungspause zurück (Foto: © Doriane Escané / Facebook)
Französische Ski-Weltcup-Damen melden sich nach Verletzungspause zurück (Foto: © Doriane Escané / Facebook)

Nach einer schweren Verletzungsphase haben Clarisse Brèche, Romane Miradoli und Doriane Escané das Skifahren in Zermatt wieder aufgenommen. Es war eine schwierige Zeit für diese talentierten Skirennläuferinnen, die am Ende des letzten Winters eine Kreuzbandverletzung erlitten. Miradoli zog sich ihre Verletzung während eines Weltcup-Rennens in Kvitfjell zu. Andererseits stürzten Brèche und Escané in einem Europacup-Wettbewerb… Französische Ski-Weltcup-Damen melden sich nach Verletzungspause zurück weiterlesen

Stefan Luitz: Mit neuem Material und Team zurück zu alter Stärke (Foto: © Stefan Luitz / Instagram)
Stefan Luitz: Mit neuem Material und Team zurück zu alter Stärke (Foto: © Stefan Luitz / Instagram)

Der deutsche Ski-Rennfahrer Stefan Luitz, bekannt für seine herausragenden Leistungen im Riesenslalom, hat im Verlauf seiner Karriere beeindruckende zehn Podiumsplatzierungen im Ski-Weltcup erreicht. Seinen bisher einzigen Sieg feierte er in der Saison vor 2019/20, damals noch mit Rossignol-Skis (Beaver Creek, Riesenslalom, 02.12.2018). In den darauffolgenden Saisons schien er jedoch etwas an Schwung verloren zu haben.… Stefan Luitz: Mit neuem Material und Team zurück zu alter Stärke weiterlesen

Konflikt um Helmdesign: Schröcksnadels Warnung für den Skisport
Konflikt um Helmdesign: Schröcksnadels Warnung für den Skisport

Peter Schröcksnadel äußert ernsthafte Bedenken hinsichtlich eines jüngsten Konflikts zwischen Red Bull und der FIS über die Helmlackierung von Marco Odermatt. Die FIS, unter der Führung von Präsident Johan Eliasch, hat Bedenken gegen das Helmdesign von Odermatt, da es die vorgegebene Werbefläche von 50 Quadratzentimetern überschreitet. Schröcksnadel warnt, dass, wenn Red Bull gezwungen wird, seine… Konflikt um Helmdesign: Schröcksnadels Warnung für den Skisport weiterlesen