Eine Delegation von Swiss-Ski und Crans-Montana im Verbund mit dem Kanton Wallis hat am Dienstagnachmittag am Sitz des Weltverbands FIS in Oberhofen die Kandidatur des Walliser Skiorts für die alpine Ski-WM 2025 eingereicht.
Mit der Übergabe der Einstiegsgebühr (Entry Fee) und der zusätzlichen Zusicherung für 200 gesponserte Trainingstage auf dem Walliser Hochplateau, welche die FIS in der Saison 2019/20 kleineren Nationen anbieten wird, ist die WM-Kandidatur 2025 von Swiss-Ski mit Crans-Montana/Wallis als Organisator offizialisiert worden. Dazu gehören die Unterstützungsbriefe der Eidgenossenschaft, des Kantons Wallis, der Gemeindevereinigung Crans-Montana ACCM und der Bergbahnen Crans-Montana CMA.
Anwesend waren im Berner Oberland neben dem Walliser Staatsrat Frédéric Favre auch Matthias Remund, Direktor des Bundesamts für Sport, welcher die Eidgenossenschaft repräsentierte, und Yves-Roger Rey, der Generalsekretär des Gemeindevereinigung Crans-Montana. Swiss-Ski als Partner von Crans-Montana wurde repräsentiert durch Dr. Urs Lehmann, Präsident und Markus Wolf, CEO.
„Die Schweiz ist eines der traditionsreichsten Alpin-Länder. Wir kämpfen dafür, dass wir die WM schon 2025 wieder ausrichten dürfen“, so Dr. Urs Lehmann, der zugleich Vizepräsident des WM-Kandidaturkomitees ist. Dessen Exekutiv-Direktor Marius Robyr und Exekutiv-Vizedirektor Hugo Steinegger waren beim Übergabeakt in Oberhofen ebenfalls dabei. Seitens der FIS empfingen Präsident Gian Franco Kasper und Generalsekretärin Sarah Lewis mit Freude die Delegation und akzeptierten die Kandidatur.
Die Promotoren der Walliser Kandidatur haben nun drei Monate Zeit, um der FIS einen sehr ins Detail gehenden Fragebogen mit über 20 Themen zu retournieren. Im Herbst wird eine FIS-Evaluationskommission die Angaben vor Ort in Crans-Montana begutachten und überprüfen. Danach bleibt für Marius Robyr und sein Team einige Monate Zeit, um noch offene Punkte und Fragen zu klären. Im Frühjahr 2020 erfolgt schliesslich durch die Evaluationskommission die Empfehlung an das Wahlgremium, den 17 Mitglieder umfassenden FIS-Vorstand.
„Wir haben uns einen guten Namen geschaffen“
Die Zusprache der WM im Februar 2025 an Crans-Montana ist nur acht Jahre nach den Titelkämpfen in St. Moritz trotz der Vorzüge der Walliser Kandidatur eine grosse Herausforderung. Die 48. alpine Ski-WM wird Ende Mai 2020 beim FIS-Kongress im thailändischen Pattaya vergeben. Saalbach-Hinterglemm ist neben Crans-Montana der weitere Kandidat. Die Salzburger kandidieren zum zweiten Mal. Für die Austragung der WM 2023 unterlagen sie letztes Jahr der französischen Bewerbung Courchevel-Méribel. Wie Crans-Montana, wo 1987 ein grandioses Skifest mit überwältigenden Schweizer Erfolgen stattfand,war auch Saalbach-Hinterglemm schon einmal WM-Organisator (1991). Die letzten alpinen Weltmeisterschaften in Österreich fanden 2013 in Schladming statt.
„Bei Vergaben gibt es natürlich diese politische Komponente. Nimmt man die Zeitachse und die Zyklen von Ländern und Kontinenten, die zu berücksichtigen sind, so hat Österreich die bessere Ausgangslage“, sagt Dr. Urs Lehmann. Marius Robyr ist Optimist: „Wir haben uns bei der FIS einen guten Namen geschaffen und geben alles, damit wir diesen Gross-Event erhalten. Wenn nicht 2025, dann halt 2027.“
Der Walliser erwähnt den grossen Erfahrungsschatz seiner Skistation, mit den seit 2008 fast jährlich ausgetragenen Weltcup- und Europacuprennen sowie der reibungslosen Durchführung der Europacup-Finals (2009) und der Junioren-Weltmeisterschaften (2011). Mit der Piste Nationale und Mont-Lachaux, die in den letzten Jahren umfassend renoviert, ausgebaut und homologiert worden sind, gibt es zudem separate Strecken für die Männer- und Frauenrennen, die in einem gemeinsamen (und noch zu bauenden) Zielstadion enden.
Quelle: www.skicm-cransmontana.ch