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Eva-Maria Brem: „Ich fühle mich nach der Metallentfernung richtig befreit!“

Eva-Maria Brem: "Ich fühle mich nach der Metallentfernung richtig befreit!" (Foto: Eva-Maria Brem / privat)
Eva-Maria Brem: „Ich fühle mich nach der Metallentfernung richtig befreit!“ (Foto: Eva-Maria Brem / privat)

Am 4. November 2016 schreckte eine Eilnachricht nicht nur die österreichischen Skifans auf. Beim Slalomtraining im österreichischen Pass Thurn hatte sich Eva-Maria Brem, acht Tage nach dem sie von den heimischen Sportjournalisten zur Sportlerin des Jahres 2016 gewählt wurde, einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen. Der Erfolgslauf der Riesenslalom-Weltcupsiegerin wurde abrupt unterbrochen.

Die Saison 2016/17 war gelaufen. Ihr Ski Weltcup Comeback feierte die 29-Jährige am 25.11.2017 beim Riesentorlauf im US-Amerikanischen Killington. Nach einer mitunter nicht einfachen Comeback-Saison stand am vergangen Freitag eine weitere Operation auf dem Programm. Der Marknagel, mit dem Brem ihre sechs Weltcuprennen bestreiten musste, wurde entfernt. Nach dem Eingriff stand uns Eva-Maria Brem für ein Interview zur Verfügung.

Skiweltcup.TV: Hallo Eva-Maria, du musstest dich in der letzten Woche erneut einer Operation unterziehen. Wie hast du die Operation überstanden und wie geht es Dir?

Eva-Maria Brem: „Der Eingriff fand am 13. April im Sanatorium Hochrum statt. Ich dachte mir Freitag der 13. ist sicher ein guter Tag dafür, schließlich bin ich auch an einem 13. geboren ;-) und mir war es wichtig vorher noch alle Weichen für die kommende Saison zu stellen um Skitests mit meiner Skifirma Fischer absolvieren zu können.

Durchgeführt hat den Eingriff Dr. Christian Hoser, der bereits die Akutversorgung gleich nach der Verletzung und auch die zwei vorhergehenden OPs gemacht hatte. Entfernt wurde der Marknagel. Bei den 2 OPs vorher (Dezember 2016, März 2017) wurden bereits einigen Schrauben und eine Platte entfernt. Der Nagel war für die Weltcup-Saison 2017/18 unerlässlich um die Extrembelastung Ski fahren überhaupt erst möglich zu machen und dem Knochen Zeit zu geben vollständig zu genesen. Jetzt, also insgesamt 4 Operationen später, ist mein Bein wieder in jenem jungfräulichem Zustand, wie vor der Verletzung im November 2016.

Ich habe den Eingriff sehr gut überstanden. Natürlich waren die ersten Tage danach mit Schmerzen verbunden, was ganz logisch ist – eine Operation muss vom Körper immer erst einmal verarbeitet werden und das braucht ein bisschen Zeit. Mir geht es von Stunde zu Stunde besser und ich fühle mich nach der Metallentfernung richtig befreit! Ich habe mit meinem Therapeuten Andreas bereits mit der Physiotherapie begonnen und das ganze Team und ich sind sehr zufrieden über den bisherigen Genesungsverlauf.“

Skiweltcup.TV: Wie schauen deine Planungen für die nächsten Wochen aus?

Eva-Maria Brem: „Die kommenden Wochen stehen ganz im Zeichen der Wundheilung.  Viel Regeneration, gut essen und ausreichend schlafen sind dafür sehr wichtig. Begleitet von regelmäßigen Physiotherapie- Einheiten. Wenn die Fäden entfernt sind und ich fit genug bin, plane ich einen Urlaub. Ehe ich Mitte Mai in eine ganz normale Vorbereitung starten will.“

Skiweltcup.TV: Wie wichtig ist eine perfekte Vorbereitung und welche Ziele hast Du dir für die neue Saison gesetzt.

Eva-Maria Brem: „Die Vorbereitung ist sehr wichtig, denn ein gutes Rennen ist immer nur das Ergebnis von gutem Training. Ich freue mich auf den konditionellen Aufbau, weil ich merke, dass ich mit zunehmenden „Athletenalter“ auf eine viel bessere Grundlage zurückgreifen kann, als das noch vor ein paar Jahren der Fall war. Ein gewisses Grundniveau ist durch das jahrelange Training immer vorhanden und von da aus kann ich mein Augenmerk auf Feinheiten legen, meine Stärken weiter ausbauen. Mein Ziel für die kommende Saison ist es im Riesentorlauf zurück an die Weltspitze kommen. Die abgelaufene Comeback-Saison sehe ich als Investment in mich selbst und ich bin sehr froh und stolz diese Saison durchgezogen zu haben. Mit der Rückkehr aus einer schweren Verletzung und einem Materialwechsel hatte ich alle Hände voll zu tun, ich bin mir aber sicher, dass sich alle Erfahrungen, die ich in dieser Saison machen durfte, irgendwann für mich lohnen werden und daher sehr wertvoll waren. Ich freue mich auf alles was kommt.“

Skiweltcup.TV: Wir bedanken uns für das Interview und wünschen Dir eine erholsame „Urlaubszeit“ und eine verletzungsfreie Vorbereitung.

Edelmetall schürfen im linken Bein.😉 Jetzt bin ich endlich wieder alles los 🙌🏼 #heavymetal

Gepostet von Eva – Maria Brem am Sonntag, 15. April 2018

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