Wals/Siezenheim – In den Worten des österreichischen Skirennläufers Vincent Kriechmayr war wohl ein bisschen Wehmut enthalten. Er sprach in der Sendung „Sport & Talk aus dem Hangar 7“ auf ServusTV von einem durchwachsenen Winter und mehreren Tiefschlägen. Mehr noch: Das abrupte und für viele überraschende Karriere-Ende von Matthias Mayer hat Spuren hinterlassen. Der Oberösterreicher berichtete davon, dass Mayer das Kollektiv immer gepusht habe und dass man vom Kärntner immer viel lernen konnte. Neben dem Wehmut hörte man auch Dankbarkeit heraus.
Zudem ist Kriechmayr, der die letzte Saisonabfahrt in Soldeu für sich entschied, dass er sich freuen würde, wenn der dreifache Olympiasieger wieder in den Skirennzirkus einsteigen würde. Auf die eigene Saison angesprochen, unterstrich der zweifache Weltmeister des Jahres 2021, dass man natürlich zu Beginn eines langen Winters die kleinen Kristallkugeln gewinnen will. Doch für ihn habe es am Ende nicht ganz gereicht.
Auch Marco Odermatt war in besagter Sportsendung zu Gast. Er sprach offenherzig davon, dass er die gerade zu Ende gegangene Traumsaison noch nicht realisieren konnte, zumal man ja seit Ende Oktober in einer Tour unterwegs sei. Wenn ein Rennen fertig war, war man im Gedanken schon wieder im Starthaus. Da die Saison 2022/23 für den Schweizer sehr intensiv war, hatte er noch nie richtig die Muße gefunden, alles einzuordnen. Der Weltmeister und Gesamtweltcupsieger tut sich schwer, das Größte in einem großen Winter zu nennen. Die WM-Abfahrtsgoldmedaille könnte emotional dem sehr nahe kommen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: kleinezeitung.at