Lindsey Vonn, die 40-jährige ehemalige Speed-Queen des Ski-Weltcups, arbeitet intensiv an ihrem Comeback. Der US-Skiverband hat bereits eine Wildcard für die Super-G-Rennen in St. Moritz am 21. und 22. Dezember bei der FIS beantragt. Bevor Vonn jedoch auf die große Weltcup-Bühne zurückkehren kann, muss sie ihre FIS-Punkte unter die geforderte Grenze von 80 pro Disziplin senken. Dies plant sie durch kleinere FIS-Rennen in Nordamerika, bei denen sie auch ihr künstliches Kniegelenk ersten Belastungstests unterziehen wird.
Derzeit trainiert Vonn mit dem US-Team in Copper Mountain (USA). Unterstützt wird sie dabei von ihrer Freundin, der italienischen Speed-Spezialistin Sofia Goggia, die sich ebenfalls nach einer Verletzung auf ihre Rückkehr vorbereitet. Sollte alles planmäßig verlaufen, plant Vonn, am 14. und 15. Dezember als Vorläuferin bei den Weltcuprennen in Beaver Creek (USA) zu starten. Fühlt sie sich danach bereit, könnte sie nur wenige Tage später in St. Moritz offiziell ihr Comeback feiern. Falls nicht, steht Mitte Januar eine Rückkehr bei den Speed-Rennen in Cortina d’Ampezzo im Raum – einem ihrer erfolgreichsten und liebsten Austragungsorte, wo sie zwischen 2008 und 2018 zwölfmal siegte.
Langfristig hat Vonn offenbar auch die Olympischen Spiele 2026 im Visier, deren Frauen-Speedrennen ebenfalls in Cortina ausgetragen werden. Die Amerikanerin scheint entschlossen, sich für dieses Ziel intensiv vorzubereiten. Trotz ihrer Entschlossenheit muss sie jedoch weiterhin mit Kritik aus der Skiwelt leben. Neben Ski-Legenden wie Franz Klammer, Bernhard Russi und Sonja Nef hat sich nun auch die österreichische Olympiasiegerin Michaela Dorfmeister skeptisch geäußert. Sie hinterfragt offen, ob Vonn sich mit ihrem Comeback gesundheitlich nicht zu stark gefährdet.
Ungeachtet der Kritik verfolgt Lindsey Vonn konsequent ihren Plan. Sie ist entschlossen, auf der Piste dorthin zurückzukehren, wo sie einst eine der erfolgreichsten Skiläuferinnen der Geschichte wurde. Ob es ihr gelingt, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.
Quelle: SRF & Blick.ch
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