Nach einem Jahr der Selbstfindung ist Lucas Braathen zurück im Ski-Weltcup, diesmal als Vertreter Brasiliens. Der ehemalige Top-Slalom-Fahrer entschied sich nach einem Sabbatical für ein Comeback, um den Skisport nachhaltig zu verändern und neu zu definieren. In dieser Zeit sammelte der Doppelstaatsbürger zahlreiche Erfahrungen außerhalb des Sports, darunter Mode-Design, DJ-Auftritte und Engagements in seiner Nachwuchs-Foundation. Für ihn war das Jahr wie ein „Semester in der Schule des Lebens“.
Seine Rückkehr in den Weltcup plante Braathen sorgfältig und baute ein erfahrenes Team um sich auf. Er sieht das Skifahren als seine Berufung und möchte den Sport weiterentwickeln. Dabei orientiert er sich an Steve Jobs‘ Philosophie, das Beste aus den Experten in seinem Team herauszuholen. Sein Ziel ist es, nicht nur sportlich erfolgreich zu sein, sondern auch Veränderungen im Skirennsport voranzutreiben.
Der Wechsel zur brasilianischen Nationalmannschaft folgte auf einen Streit mit dem norwegischen Verband, als dieser Braathen’s Werbeverträge mit einer nicht-offiziellen Bekleidungsmarke beanstandete. Jetzt vertritt er Brasilien, das Heimatland seiner Mutter, und gibt der brasilianischen Öffentlichkeit einen Einblick in den Skirennsport, der dort bisher kaum bekannt war. Für ihn ist es eine Ehre, das Land in einer neuen Disziplin zu repräsentieren und gleichzeitig seine Familie stolz zu machen.
Sein erklärtes Ziel ist es, wieder an die Spitze des Weltcups zurückzukehren. Dabei betont Braathen, dass es nicht nur darum geht, Rennen zu gewinnen, sondern auch, Menschen zu inspirieren, ihren eigenen Weg zu gehen. Er will zeigen, dass man in jedem Bereich außergewöhnlich sein kann – und im Skisport bedeutet das, der Beste zu sein.
Quelle: Krone.at
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