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Planung des Speed-Opening in Zermatt/Cervinia sorgt für Diskussionen

Weltcup-Premiere am Matterhorn: Die Gran Becca ruft (Foto: © Swiss-Ski.ch)

Weltcup-Premiere am Matterhorn: Die Gran Becca ruft (Foto: © Swiss-Ski.ch)

Zermatt/Cervinia – Es gibt heftige Diskussionen im Ski Weltcup aufgrund des geplanten Datums für die Speed-Rennen in Zermatt/Cervinia. Der provisorische Kalender für den kommenden Alpin-Winter ist noch nicht offiziell präsentiert worden, aber es ist bereits durchgesickert, dass die Premiere der Speed-Rennen am Matterhorn um zwei Wochen nach hinten verschoben werden soll.

Die Matterhorn-Abfahrt musste im Vorjahr aufgrund von Schneemangel abgesagt werden, deshalb plant die FIS die beiden Männer-Rennen mit Start in der Schweiz und Ziel in Italien nun am zweiten November-Wochenende durchzuführen. Der Speed-Auftakt der Männer ist am 11./12. November geplant und jener der Frauen eine Woche darauf am 18./19. November.

Das Datum stößt bei vielen Teamleitern auf Ablehnung. Österreichs Speed-Cheftrainer Sepp Brunner bezeichnet diese Planung als „absolute Katastrophe“ für den Abfahrtssport.

Brunner erklärt gegenüber dem Internetportal „Blick.ch“, dass das Team normalerweise in der zweiten Novemberwoche in die USA fliegt, um ein optimales Abfahrt-Training in Copper Mountain zu absolvieren, wo perfekte Bedingungen herrschen. Er betont, dass dieser Trainingsblock besonders wichtig ist, da das Speed-Training im Sommer aufgrund der schmelzenden Gletscher zu kurz kommt und die Vorbereitung auf die Abfahrtsrennen immer schwieriger wird.

Aufgrund des geplanten Datums für die Matterhorn-Rennen befürchtet Brunner, dass dieses wichtige Trainingscamp nun komplett ausfallen könnte und dass dies „richtig gefährlich“ für die jungen Athleten werden könnte. Brunner macht sich Sorgen um die Sicherheit der Athleten und betont, dass es immer wieder Diskussionen gibt, wie man den Abfahrts-Rennsport sicherer machen kann. Wenn sich die jungen Athleten jedoch aufgrund von Trainingsausfällen nicht ordentlich auf die Rennen vorbereiten können, könnte dies die Sicherheit gefährden.

Das erste Training zur nächsten Weltcup-Abfahrt steht nur zehn Tage nach den Matterhorn-Rennen im kanadischen Lake Louise auf dem Programm, so dass keine Zeit für eine Dienstreise nach Copper Mountain bleiben wird.

Wolfgang Maier, der Alpin-Direktor Deutschlands, teilt die Vorbehalte des österreichischen Speed-Cheftrainers Sepp Brunner und hält fest, dass sich beim Weltcup-Finale in Andorra mit Ausnahme der Schweiz sämtliche Nationen gegen das geplante Datum der Zermatt-Rennen ausgesprochen haben. Maier beklagt, dass ihr Widerstand offenbar zwecklos sei, da die Führung der FIS unbedingt an dem Datum festhalten möchte.

Swiss-Ski-Cheftrainer Tom Stauffer hingegen schüttelt den Kopf, wenn er mit den Beschwerden seiner ausländischen Berufskollegen konfrontiert wird. Er betont, dass er als Trainer in der Pflicht ist, die Vorbereitung auf den Skiweltcup Kalender möglichst optimal auszurichten und manchmal einen anderen Schwerpunkt setzen muss als in den Jahren zuvor. Außerdem werden die Zermatter allen Teams vor den Rennen eine Trainingsmöglichkeit anbieten, falls genug Schnee vorhanden ist.

Quellen: Blick.ch, Laola1.at & Eigene Recherchen




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