23 Oktober 2024

Roland Assinger dämpft Erwartungen vor dem Weltcup-Auftakt in Sölden: „Vom Sieg sind wir noch weit entfernt“

Roland Assinger (AUT)
Roland Assinger dämpft Erwartungen vor dem Weltcup-Auftakt in Sölden

Roland Assinger, Cheftrainer der ÖSV-Frauen, geht vorsichtig optimistisch in den Weltcup-Auftakt der Saison 2024/25 in Sölden. Trotz Fortschritten sieht er im Riesenslalom noch eine deutliche Lücke zur Spitze. Vor dem ersten Rennen des Winters macht er klar, dass der Weg zu einem Sieg noch lang ist: „Wir sind noch 1,5 Sekunden vom Sieg entfernt,“ so Assinger. Die Hauptaufgabe sei es, die Zeitabstände zu verkleinern und konstant Platzierungen unter den Top 10 zu erreichen.

Assinger betont, dass die vergangene Saison zwar mit den Plätzen vier und fünf von Stephanie Brunner und Julia Scheib positiv endete, der Rückstand von zwei Sekunden auf die Siegerin Federica Brignone jedoch nicht übersehen werden kann. Der letzte Riesenslalom-Sieg für den ÖSV liegt zudem bereits acht Jahre zurück, als Anna Veith 2014 in Sölden triumphierte – gemeinsam mit Mikaela Shiffrin.

Trotz dieser Herausforderung zeigt sich der Trainer zuversichtlich, dass die im Sommer intensivierten Trainingsmaßnahmen in Bezug auf Kraft und Technik positive Effekte zeigen werden. Assinger betont, dass die Konkurrenz nicht schläft, aber der ÖSV befinde sich auf dem richtigen Weg. Er erwarte, dass Brunner, Scheib und Ricarda Haaser sich unter den Top 10 platzieren können. Für die weiteren Athletinnen wie Katharina Liensberger, Franziska Gritsch und Katharina Truppe sei das primäre Ziel, sich für das Finale der besten 30 zu qualifizieren.

In den Speed-Disziplinen wie Abfahrt und Super-G ist die Ausgangslage hingegen deutlich besser. Cornelia Hütter, die Gewinnerin der Abfahrtskugel, sowie Stephanie Venier und Mirjam Puchner gehören auch in dieser Saison zu den Podest-Anwärterinnen. Auch Nina Ortlieb, die nach ihrer Verletzungspause wieder ins Training eingestiegen ist, soll bei den ersten Speed-Rennen im Dezember in Beaver Creek wieder dabei sein.

Für die Heim-Weltmeisterschaft in Saalbach im Februar sieht Assinger das gesamte Team gut vorbereitet. Diese Veranstaltung werde für die Athleten eine besondere Herausforderung und gleichzeitig ein Motivationsschub sein, vor vollen Tribünen anzutreten.

Quelle: KleineZeitung.at & OE24.at

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