18 Oktober 2022

Swiss-Ski News: Schweizer Kugel-Kämpfer/innen sind bereit für die Ski Weltcup Saison 2022/23

Swiss-Ski News: Schweizer Kugel-Kämpfer/innen sind bereit für die Ski Weltcup Saison 2022/23
Swiss-Ski News: Schweizer Kugel-Kämpfer/innen sind bereit für die Ski Weltcup Saison 2022/23

Nach dem Triumph im Gesamtweltcup hat Marco Odermatt in der WM-Saison 2022/23 die Chance, die große Kristallkugel erfolgreich zu verteidigen. Auch im Riesenslalom dürfte er nach den überaus dominanten Auftritten im vergangenen Winter zum Gejagten werden – während sich andere Swiss-Ski-Athletinnen und -Athleten teilweise zum ersten Mal überhaupt regelmäßig auf Punkte-Pirsch machen.

Es war von Sölden bis Courchevel/Méribel eine Erfolgsserie. In der vergangenen Riesenslalom-Saison dominierte Marco Odermatt den Riesenslalom-Weltcup gefühlt nach Belieben. Ein 3. Platz in Kranjska Gora als schlechtestes Saisonergebnis spricht Bände – und für die unfassbare Saison, die der Nidwaldner hingelegt hat.

Den Lohn dafür konnte er Mitte März beim Weltcup-Finale in den französischen Alpen ernten. Die kleine Kristallkugel im Riesenslalom und die grosse für den Gesamtweltcup schauten am Ende eines Winters heraus, der den 25-Jährigen zum neuen Superstar des Skizirkus aufsteigen ließ.

Doch mit der Übergabe der Kugeln sind die Zähler wieder auf null gestellt. Wenn am 22. Oktober 2022 in Sölden zum ersten Mal wieder um Weltcup-Punkte gefahren wird, kann man sich selbst von einem überaus prall gefüllten Palmarès wie demjenigen Odermatts nichts kaufen; es gilt, die im Sommer erlangten und ausgebauten Fähigkeiten wieder auf den Schnee zu bringen – für einen Gesamtweltcup-Sieger ebenso wie für einen Rookie auf höchster Stufe.

Viele neue Chancen

Neben Odermatt werden mit Lara Gut-Behrami, Beat Feuz, Corinne Suter, Niels Hintermann und Priska Nufer gleich fünf Swiss-Ski Athletinnen und -Athleten versuchen, das Prädikat Weltcup-Siegerin respektive Weltcup-Sieger nach den Triumphen im letzten Winter auch heuer zu erlangen. Für den grossen Erfolg des Swiss-Ski Teams waren derweil in der letzten Saison nicht nur wenige Top-Athletinnen und -Athleten verantwortlich, sondern eine breit aufgestellte Spitze.

Nicht weniger als 154 Top-Ten-Plätze (ohne Team Event) hat das Swiss-Ski Team etwa herausgefahren, und 46 verschiedene Swiss-Ski Gesichter konnten sich Punkte aufs Konto gutschreiben lassen, wobei auch junge Athletinnen und Athleten zu überzeugen wussten. Dazu zählte etwa Weltcup-Debütant Fadri Janutin, der bei seinem ersten Slalom-Auftritt zu Beginn des Jahres in Garmisch-Partenkirchen sogleich 17. wurde. In der kommenden Saison wird der Bündner nun regelmässig auf höchster Stufe zu sehen sein, holte er sich doch im Europacup einen Fixplatz für die Weltcup-Riesenslaloms – ebenso wie sich Noel von Grünigen im Slalom sowie Ralph Weber und Lars Rösti in der Abfahrt einen Startplatz auf Stufe Weltcup gesichert haben.

Auch bei den Frauen werden mit Aline Danioth im Slalom, Juliana Suter und Delia Durrer in der Abfahrt sowie Simone Wild und Vivianne Härri im Riesenslalom teilweise noch kaum im Weltcup erschienene Gesichter auf höchster Stufe mitfahren. Und dann sind da ja auch noch die alpinen Ski-Weltmeisterschaften im Februar. In Courchevel/Méribel wird das Swiss-Ski Team alles daransetzen, die Grossanlass-Grossausbeute von den Olympischen Spielen in Peking 2022 möglichst zu wiederholen. Während Lara Gut-Behrami im Riesenslalom und im Super-G und Corinne Suter in der Abfahrt als Titelverteidigerinnen an den Start gehen, reist die Männer-Equipe ohne amtierenden Weltmeister nach Frankreich. Mit zwei aktuellen Olympiasiegern im Team sowie dem Sieg in der Männer-Nationenwertung im Gepäck bleibt abzuwarten, ob die Ausgangslage für die WM 2025 in Saalbach nicht eine andere sein wird.

Zahlen zur Saison

14 neue Gesichter
Acht Männer und sechs Frauen haben auf die Saison 2022/23 den Sprung in ein Swiss-Ski Kader geschafft. Neu mit dabei sind: Kilian Abplanalp (2002, SAK Haslital Brienz), Malorie Blanc (2004, Anzère), Anuk Brändli (2003, Arosa), Stefanie Grob (2004, Brülisau Weissbad), Lenz Hächler (2003, OberwilZug), Livio Hiltbrand (2003, Weissenburg), Janine Mächler (2004, Hausen am Albis), Jasmin Mathis (2004, Buochs), Luc Roduit (2002, Verbier), Livia Rossi (2001, Altendorf), Christophe Torrent (1999, Anzère), Federico Toscano (San Bernardino), Eric Wyler (2001, SAK Haslital Brienz), Thomas Zippert (2003, Arosa).

Acht Medaillen
2 x Gold, 3 x Silber, 3 x Bronze: Insgesamt hat Lara Gut-Behrami bereits acht WM-Medaillen eingefahren. Damit hat sie so viele wie keine andere Schweizerin; weil Maria Walliser und Vreni Schneider allerdings je drei- und Erika Hess gar sechsmal Gold geholt haben, weilt die Tessinerin auf Platz 4 im Schweizer Medaillenspiegel – noch?

39 Siege
Die Männer-Equipe kann teamintern auf 39 errungene Siege im Weltcup blicken – Beat Feuz steuerte 16 bei, Marco Odermatt elf, Ramon Zenhäusern und Daniel Yule je vier, Niels Hintermann zwei, Mauro Caviezel und Loïc Meillard je einen. Damit verfügt der aktuelle Swiss-Ski Kader vor Saisonstart gemeinsam noch über einen Sieg weniger als Pirmin Zurbriggen, der in seiner Karriere 40-mal zuoberst auf dem Weltcup-Podest stand.

Mindestens zweimal
160 Punkte trennten Lara Gut-Behrami in der Saison 2020/21 von einem zweiten Gewinn im Gesamtweltcup nach 2015/16. Statistisch gesehen ist ein weiterer Sieg allerdings nach wie vor realistisch: Seit 1982 und Erika Hess haben alle nachfolgenden Schweizer Gesamtweltcup-Siegerinnen mindestens zweimal gewonnen: Michela Figini (1985 und 1988), Maria Walliser (1986 und 1987) sowie Vreni Schneider (1989, 1994 und 1995).

Sieben Geschwister-Paare
Gleich sieben Namen werden in den Resultatlisten der kommenden Saison im besten Falle doppelt erscheinen. Ebenso viele Geschwister-Paare nämlich sind in den Swiss-Ski-Kadern unterwegs – darunter vier Brüder-Duos: Mauro und Gino Caviezel, Sandro und Livio Simonet, Delio und Florian Kunz sowie Lukas und Thomas Zippert. Janine und Reto Mächler sowie Loic und Mélanie Meillard gehen dahingegen als Bruder und Schwester an den Start. Und der Name Suter ist gleich dreimal vertreten – allerdings sind nur Jasmina und Juliana Suter miteinander verwandt; mit Corinne teilen die beiden Schwestern vom Stoos nur den Namen.

Erfahrt im Video, welche Erwartungen Alpin-Direktor Walter Reusser an die neue Saison hat und mit welcher Haltung er dem Winter entgegenblickt.

Quelle: Swiss-Ski.ch

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